9.448 Zuschauer wollten sich das Spitzenspiel der Regionalliga West zwischen dem heimstarken SC Fortuna Köln und dem MSV Duisburg nicht entgehen lassen. Tore sahen sie keine, dafür bekamen die Kölner Anhänger das neue Karnevalstrikot ihres Klubs im Südstadion präsentiert.
„Das war schon außergewöhnlich. Wir waren zwölf oder 13 Jahre nicht ausverkauft. Das ist in der Fußballstadt Köln nicht selbstverständlich. Natürlich hat Duisburg seinen Teil dazu beigetragen. Aber das ist unser Weg. Wir wollen die Leute mit gutem Fußball begeistern. Wir sind sehr dankbar und genießen das“, freute sich Fortuna-Trainer Matthias Mink.
Mit dem Punkt konnte der 57-Jährige am Ende gut leben. Genau wie Arnold Budimbu. Dem Ex-Duisburger, der von Sommer 2019 bis Winter 2021 beim MSV unter Vertrag stand, gelang es mit seinem Team nicht, das Übergewicht im ersten Durchgang in einen Sieg umzuwandeln.
Und doch sieht der 29-Jährige seinen Verein auf einem guten Weg. „Wir waren die aktivere Mannschaft und hatten die besseren Chancen. Unterm Strich war es ein gerechtes Unentschieden“, sagte der Offensivmann. Die im Duell mit Rot-Weiß Oberhausen zurückeroberte Tabellenführung: für den Flügelflitzer ein schönes Gefühl.
„Wir wollten natürlich mehr, haben aber mit dem 0:0 unser Minimalziel erreicht. Wir machen uns überhaupt keinen Druck und wollen einfach jede Woche unsere Leistung bringen. Dann wird man sehen, was am Ende dabei rumkommt“, meinte Budimbu mit Blick auf die eng zusammenliegende Spitzengruppe in der Regionalliga West.
Das Spiel gegen die alten Kollegen war für den Deutsch-Kongolesen ein besonderes. Unter Torsten Lieberknecht sollte der Mittelfeldmann noch dabei mithelfen, den MSV zurück in die zweite Liga zu führen. Dass sein früherer Arbeitgeber nun viertklassig ist, tue schon weh, sagte Budimbu.
Der gebürtige Bochumer unterhielt sich nach Abpfiff noch lange mit seinem früheren Mitspieler Joshua Bitter. „Es ist immer etwas Besonderes, vor allem gegen Duisburg. Der Zuschauersupport war schon stark.“
Macht die Fortuna so weiter, könnte Minks Mannschaft in dieser Saison noch öfter vor vollen Rängen spielen.