Es ist ruhig geworden in der vergangenen Zeit um Nico Schulz. Der 31-Jährige ist seit seiner Vertragsauflösung bei Borussia Dortmund vor etwas mehr als einem Jahr ohne neuen Verein.
Um jederzeit bereit zu sein für eine Rückkehr in den Profifußball, hielt sich der Linksverteidiger zuletzt bei einem Regionalligisten fit: dem SV Babelsberg aus der Nordost-Staffel. Inzwischen ist die Zeit des zwölfmaligen deutschen Nationalspielers in Babelsberg wieder vorüber. "Er wird ab sofort nicht mehr bei uns trainieren", erklärte die Vorstandsvorsitzende Katharina Dahme gegenüber der "Märkischen Allgemeinen Zeitung".
Eine Verpflichtung habe beim Tabellenneunten der Regionalliga Nordost ohnehin nie im Raum gestanden. Es wäre auch allein unter finanziellen Gesichtspunkten schwer vorstellbar gewesen, dass ein Spieler vom Format eines Schulz' in die vierte Liga wechselt.
Schulz' Teilnahme an den Einheiten des SVB in den vergangenen Wochen hatte vielmehr familiäre Hintergründe. Die Vorstandschefin spricht von einer "Zwischenstation aufgrund persönlicher Verbindungen". So steht Schulz jüngerer Bruder Luca (25) bei den Potsdamern unter Vertrag. Zudem kennt der Ex-Dortmunder Trainer André Meyer aus seiner Zeit in der Jugend von Hertha BSC.
Ob und wo Schulz noch einmal im Profibereich Fuß fasst, bleibt also weiterhin offen. Zuletzt stand im März dieses Jahres ein Wechsel zum englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday im Raum.
Die letzte Bundesliga-Partie von Schulz liegt bereits über zwei Jahre zurück - am 7. Mai 2022 stand er für den BVB gegen Greuther Fürth auf dem Rasen. Insgesamt blickt der gebürtige Berliner auf 162 Einsätze im deutschen Oberhaus für Hertha BSC, den BVB, die TSG Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach zurück. Mit Dortmund gewann er 2021 den DFB-Pokal, dazu feierte er zwei Zweitliga-Meisterschaften mit seinem Jugendklub Hertha (2011, 2013).