Nach drei Siegen in Serie gab es für den KFC Uerdingen am Samstag beim 1. FC Bocholt nichts zu holen. Mit 0:2 unterlagen die Krefelder am Hünting. Die Niederlage dürfte inzwischen abgehakt sein, Vorkommnisse rund um die Partie hallen derweil nach.
So sorgten Anhänger des KFC in der Schlussphase für eine 13-minütige Unterbrechung. Sie hatten versucht, den Heimblock zu stürmen und einen Sicherheitszaun bestiegen. Das Einschreiten der Polizei verhinderte, dass Fans auf das Spielfeld gelangten.
Auch nach der Partie waren Einsatzkräfte gefordert. Uerdinger versuchten einen Zusammenstoß mit Bocholter Fans zu provozieren. Als die Polizei sie daran hinderte, wurden Beamte attackiert und unter anderem mit Fahnenstangen beworfen. Ein Polizist sei leicht verletzt worden, teilte die zuständige Behörde mit. Strafverfahren wurden eingeleitet.
Ärgerlich für den 1. FC Bocholt: Die KFC-Randalierer verursachten im Stadion laut dem FCB einen Schaden in möglicherweise fünfstelliger Höhe. Neben dem Zaun am Gästebereich seien auch Toiletten zerstört und weitere Zäune, Tore sowie ein Wagen des Deutschen Roten Kreuz beschädigt worden.
Dafür aufkommen müssen womöglich die Verursacher. "Wir warten jetzt die Beweisaufnahme der Polizei ab und dann schauen wir, ob wir Personen regresspflichtig machen können", erklärt der Bocholter Sicherheitsbeauftragte Christian Stanik. "Auch der Sicherheitsdienst und Fanbeauftragte des KFC waren während des Spiels sofort zur Stelle, so dass Schlimmeres verhindert werden konnte." Bis zum Heimspiel gegen den 1. FC Düren am 14. September sollen die Schäden behoben werden.
Und der KFC? Der gab am Montag eine Stellungnahme ab und entschuldigte sich bei den Gastgebern. Man verurteile die Vorfälle aufs Schärfste, heißt es. "Für jegliche Form von Gewalt und Sachbeschädigung ist sowohl im Stadion als auch in der Gesellschaft kein Platz und diese sind mit den Werten des KFC Uerdingen sowie des Fußballs generell nicht vereinbar. Dieses Verhalten ist durch nichts zu rechtfertigen."