Ben Manga hatte vor dem Saisonbeginn die Richtung vorgegeben. Die U23 des FC Schalke 04, die in diesem Jahr auch (noch) mit dieser Bezeichnung in der Regionalliga West an den Start gegangen ist, soll künftig in eine U21 umgebaut werden.
Und dann wohl auch so genannt werden. Schalkes neuer Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede hatte in einem Interview in den Vereinsmedien das Vorgehen so erklärt: "Die zukünftige U21 hat das Ziel, dass dort im Schnitt jüngere Spieler ihre ersten Schritte im Seniorenfußball machen. In anderen Ländern wie Frankreich, Portugal, Belgien oder den Niederlanden spielen teilweise 16-Jährige schon im Herrenfußball. Das bringt in manchen Fällen klare Vorteile. Körperlich starke Spieler, die gegen Gleichaltrige sonst immer sehr gut aussehen, müssen gegen Senioren auch andere Lösungen finden und sich weiterentwickeln."
So weit die Idee. Doch wie sieht es aktuell in der Schalker U23 aus? Wir haben nachgerechnet. Beim ersten Heimspiel dieser Saison sah die Startelf alterstechnisch so aus: Mit Taylan Bulut spielte ein 18-Jähriger. Dazu kamen mit Luca Podlech, Tidiane Toure, Vitalie Becker, Peter Remmert und Max Grüger fünf 19 Jahre alte Spieler. Kelsey Meisel ist 20 Jahre jung, Timothé Rupil und Seok-ju Hong 21 Jahre. Dazu gesellten sich der 22-jährige Tim Schmidt und "Opa" Tim Albutat mit 31 Lenzen. Das entsprach einem Durchschnittsalter von 20,72 Jahren für die Anfangsformation.
Das ist bereits blutjung. Aber was sagt eigentlich Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel zu dem Vorhaben? "Es kommen jetzt mehr junge Spieler (Jungprofis, die Red.) von oben zu den Spielen dazu", sagte Fimpel. Das sei ein Unterschied zu den Vorjahren. "Aber grundsätzlich ist es eigentlich egal, ob man das Team nun U23 oder U21 nennt", meinte der Coach. "Wir haben ja eigentlich bereits eine U21 auf dem Platz. Es ist grundsätzlich keiner bei uns im Kader älter als 21 Jahre. Der "Albu" (Tim Albutat, die Redaktion), ist ja inzwischen der einzige Spieler, der als älterer Akteur auf dem Platz ist und das ein bisschen leitet."
Beim 2:1 gegen den KFC habe man auch auf dem Platz sehen können, wo die Reise mit der ganz jungen Mannschaft hingehe. Zu noch mehr Intensität und Power. Auch schon in dieser Saison.