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Regionalliga West
Bocholt-Trainer nach Spektakel-Pleite: "Wie das Kaninchen vor der Schlange"

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Bocholt-Trainer Björn Mehnert.
Bocholt-Trainer Björn Mehnert. Foto: Stefan Rittershaus
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Für den neutralen Zuschauer war es ein Fußball-Fest: Gleich acht Mal fand der Ball den Weg ins Netz in der Regionalliga-Partie zwischen dem 1. FC Bocholt und Fortuna Köln.

Nach der Auftaktniederlage in Düsseldorf verlor der 1. FC Bocholt auch das zweite Saisonspiel. Beim ersten Heimspiel der Bocholter reichten drei eigene Tore nicht für einen Punktgewinn: FCB-Torhüter Lucas Fox musste gleich fünf Mal den Ball aus dem Netz holen. Am Ende hieß es 3:5. „Wir haben keinen Zugriff bekommen, gar keine Zweikämpfe gehabt. Es wirkte so, als ob wir das Kaninchen vor der Schlange sind“, kritisierte Bocholt-Trainer Björn Mehnert.

Bereits nach elf Minuten ging Köln durch Joshua Eze hochverdient in Führung. Die Fortuna hatte besonders in der Anfangsphase die Partie fest im Griff. Der Ausgleich durch Bocholts Kapitän Jan Holldack kam mehr oder weniger aus dem Nichts. Zwar kämpfte sich Bocholt nach den Rückständen immer wieder zurück in die Partie, jedoch sorgte der eingewechselte Marvin Mika mit seinem späten Doppelpack in der 80. und der sechsten Minute der Nachspielzeit für den Endstand.

Holldack resümierte: „Die Niederlage ist bitter. Wir verlieren das Spiel wegen individueller Fehler, die uns so nicht passieren dürfen. Wir haben selbst drei Tore geschossen, dann darfst du eigentlich kein Spiel verlieren. Wir müssen uns mehr auf die Kompaktheit, auf die Defensive konzentrieren.“

Dem pflichtete auch sein Trainer Björn Mehnert bei: „Immer wenn wir dran waren, haben wir wieder einen Abwehrfehler gemacht.“ Daher gelte es nun, an der Defensive zu arbeiten: „Wenn wir zuhause fünf Tore kassieren, ist ganz klar, wo wir ansetzen müssen. Es geht nicht um Hurra-Fußball, klar wollen wir offensiv Akzente setzen, aber bei sechs Gegentoren in zwei Spielen, da ist klar, wo wir den Hebel ansetzen müssen, nämlich in der Defensive. Das ist immer die Basis eines Fußballspiels.“

In einer gänzlich anderen Situation befindet sich nun Fortuna Köln: Mit sechs Punkten aus zwei Spielen gegen starke Gegner haben die Kölner ein beachtliches Ausrufezeichen gesetzt. Sie rangieren nach jetzigem Stand auf Platz drei hinter der U23 des 1. FC Köln und dem MSV Duisburg. Trainer Matthias Mink war zufrieden und lobte seine Jungs: „Wir haben in der ersten Halbzeit extrem viel richtig gemacht. Wir waren nach Ausgleichstreffern immer wieder in der Lage, vorzulegen.“

Die Trainer beider Mannschaften waren sich einig: Kölns Sieg war verdient. In Bezug auf die Leistung von Schiedsrichter Cengiz Kabalakli waren sich die Coaches allerdings uneins. Mink meinte: „Ein verdienter Sieg, auch wenn Bocholt sicherlich Situationen hatte. Der Schiedsrichter hat sie einmal mit dem Elfmeter zurück ins Spiel geholt.“ Mehnert widersprach: „Ich glaube nicht, dass der Schiedsrichter uns zurückholt. Es hab auch ein, zwei Situationen, wo es glücklich war, dass das Spiel auf beiden Seiten mit elf Spielern beendet wird.“

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