Bei der laufenden Fußball-Europameisterschaft sehen wir sie inzwischen gefühlt bei fast jedem Spiel. Die Flitzer sorgen dabei nicht nur für Begeisterung. Denn die vielen Spielunterbrechungen nerven und man weiß ja auch nicht, ob am Ende wirklich jeder aufs Feld rennende Eindringling mit guten Absichten kommt.
Bislang war das zum Glück so. Am bekanntesten wurde dabei der 10-jährige Flitzer, der beim Spiel Türkei gegen Portugal (0:3) in der Vorrunde ein Selfie mit Superstar Ronaldo machte. Ohnehin ist der portugiesische Superstar bei seiner vermutlich letzten EM am häufigsten das Objekt der Begierde.
Nun hat Moritz Stoppelkamp nicht ganz die Karriere hingelegt wie der mehrfache Weltfußballer Ronaldo. Aber bei Rot-Weiß Oberhausen ist der ehemalige Bundesligaprofi sicherlich der bekannteste Spieler im Kader.
Das dachten sich auch zwei junge RWO-Fans des TB Oberhausen, die kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit beim Spiel der Oberhausener beim TBO auf den Platz rannten und sich ihr Selfie holten. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel kurz.
Es war ja alles sehr entspannt bei diesem Vorbereitungsspiel. Daher hoffe ich nicht, dass die Jungs abgeführt worden sind
Moritz Stoppelkamp
Stoppelkamp selbst nahm es mit Humor: "Das war ja eine nette Geste. Ich hoffe, ich habe die Jungs glücklich gemacht in dem Moment", sagte Stoppelkamp. Er ergänzte: "Es war ja alles sehr entspannt bei diesem Vorbereitungsspiel. Daher hoffe ich nicht, dass die Jungs abgeführt worden sind."
Stoppelkamp macht sich aber keine Sorgen, dass so etwas nun künftig auch in der Regionalliga Einzug erhält. Das fände Oberhausens Trainer Sebastian Gunkel auch nicht so toll. "Es ist immer ein Stück weit auch gefährlich", sagte Gunkel. "Klar, kann man jetzt darüber lachen und ´Stoppel´ hat wahrscheinlich jetzt den nächsten Spitznamen weg", meinte der RWO-Coach. Und hätte da auch einen Tipp parat: "Cristiano".
Die beiden Stoppelkamp-Fans Noah und Christoph waren auf jeden Fall glücklich, denn sie hatten ihr heiß ersehntes Foto mit ihrem Idol. Dennoch sollte so etwas keine Schule machen.