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Nach Genickbruch und einjähriger Pause - Mittelfeldspieler sucht neuen Klub

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Beim SC Verl: Jesse Tugbenyo mit seinem Ex-Trainer Michel Kniat.
Beim SC Verl: Jesse Tugbenyo mit seinem Ex-Trainer Michel Kniat. Foto: firo
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Im Januar 2020 erlebte Jesse Tugbenyo bis dato seinen schwersten Tag im Leben. Er erlitt in einem Testspiel einen Genickbruch. Ab der kommenden Saison sucht er einen neuen Klub.

Jesse Tugbenyo ist 22 Jahre alt und steht seit Sommer 2018 beim SC Paderborn unter Vertrag. Ab dem 1. Juli 2024 ist er dann erstmals vereinslos und offen für eine neue Herausforderung.

Dass es nicht einfach wird einen Verein in der 3. Liga zu finden, die Tugbenyo anstrebt, weiß der zentrale Mittelfeldspieler auch. "Vielleicht muss ich auch über die Regionalliga gehen", sagte Tugbenyo, der in seiner Karriere einen Zweitliga-Einsatz, 17 Drittliga- und 19 Regionalliga- sowie 41 Oberliga-Einsätze verbuchte.

Es war der Januar 2020, der die bis dato steile Karriere des 1,87-Meter großen Modelathleten ausbremste. In einem Testspiel der Paderborner U21 erlitt Tugbenyo nach einem unglücklichen Fall auf den Rasen einen Genickbruch.

"Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich am Strafraum nach innen ziehen wollte und hingefallen bin. Als ich später hörte, was ich erlitten habe, ging mir so einiges durch den Kopf. Das Wort Genickbruch war für mich gleichbedeutend mit dem Tod. Es war eine sehr schwere Zeit, in der ich vier Monate lang eine Halskrause trug", erinnert sich Tugbenyo im Gespräch mit RevierSport.

Ich weiß, was ich kann. Ich weiß auch, dass einige Sportchefs Bedenken haben. Aber ich kann immer nur betonen, dass mir die Ärzte grünes Licht gegeben haben und es keine Bedenken gibt. Es sitzt alles perfekt, der Knochen ist zugewachsen. Ich warte jetzt einfach nur auf eine Chance, die ich auf jeden Fall nutzen werde.

Jesse Tugbenyo

Er konnte sich aber peu á peu durch verschiedene Rehamaßnahmen auf den Rasen zurückkämpfen, bestritt dann Oberligaspiele für Paderborn, wurde zum SC Verl verliehen und kam hier in der Saison 2022/2023 zu 17 Drittliga-Einsätzen (ein Tor und acht Vorlagen). Es folgte ein neuerlicher Rückschlag.

"Die Schrauben haben sich gelöst und ich musste erneut unters Messer. Aber jetzt ist alles gut. Seit zwei Monaten bin ich im Aufbau-, seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining und es fühlt sich alles super an. Ich bin topfit und voller Tatendrang", betont Tugbenyo, der in der laufenden Saison 2023/2024 keine einzige Einsatzminute verbuchen konnte. "Vielleicht bekomme ich noch ein paar Minuten", hofft er.

Wenn nicht in Paderborn, dann spätestens in der Saison 2024/2025 woanders. Tugbenyo, der in der neuen Spielzeit noch unter die U23-Regel fällt, sagt: "Ich weiß, was ich kann. Ich weiß auch, dass einige Sportchefs Bedenken haben. Aber ich kann immer nur betonen, dass mir die Ärzte grünes Licht gegeben haben und es keine Bedenken gibt. Es sitzt alles perfekt, der Knochen ist zugewachsen. Ich warte jetzt einfach nur auf eine Chance, die ich auf jeden Fall nutzen werde. Es gibt auch die ersten Kontakte zu Drittliga-Klubs. Ich bin mir auch für ein Probetraining nicht zu schade."

Abschließend wollte der gebürtige Warsteiner noch eine wichtige Sache loswerden: "Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei meiner Familie, meinen Freunden, Beratern und Mannschaftskollegen für die tolle Unterstützung in der schweren Zeit!"

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