Am Ende konnte Alemannia Aachen die Entscheidung vor dem Fernseher verfolgen. Weil der Wuppertaler SV bei Fortuna Köln mit 1:2 unterlag, war bereits mit dem Abpfiff dort klar: Nach elf Jahren in der Regionalliga West kehrt Alemannia Aachen in die 3. Liga zurück.
Natürlich gab es am Freitagabend (26. April) viel Grund zu feiern in der Kaiserstadt. Und auch die Spieler waren – trotz der anstehenden Ligapartie am nächsten Tag – in Partystimmung. Mit einer gebastelten Meisterschale versammelte sich die Mannschaft vor einer Leinwand und bejubelte den entscheidenden Schlusspfiff im Kölner Süden.
Im Anschluss wurde weiter gefeiert – da durften die in dieser Saison beeindruckenden Fans natürlich auch nicht fehlen. Am Tivoli feierte die Mannschaft auf einem Balkon, die Fans besangen unten ihren Verein und die Rückkehr auf die nationale Bühne.
Am Samstag, 27. April, kam dann der 1. FC Bocholt zum tabellarischen, aber sportlich eben nicht mehr bedeutsamen Topspiel nach Aachen. Die Bocholter legten gut los und gingen prompt nach acht Minuten durch Malek Fakhro in Führung. Nach einem langen Ball setzte sich der Stürmer gut durch, ließ den Ball auftitschen und vollendete sehenswert in das rechte Kreuzeck.
Alemannia Aachen: Johnen - Heister (46. Wilms), Hanraths, Rumpf, Strujic - Pagliuca (46. Winter), Müller (72. Brasnic), Scepanik (46. Schwermann) - Heinz, Töpken, Afamefuna (62. Bapoh)
1. FC Bocholt: Fox – Beckert, Frenkert, Janssen, Lorch (79. Lunga), Barak – König (87. Campman), Shubin, Wellers, Holldack - Fakhro (89. Mesic)
Schiedsrichter: Patrick Holz
Tore: 0:1 Fakhro (8.), 0:2 König (67.), 1:2 Bapoh (74.)
Zuschauer: 31.034
Bocholt machte ein gutes Spiel, während Aachen am Tag nach dem Aufstieg mächtig enttäuschte. Es hätte zur Halbzeit durchaus auch 2:0 für die Gäste stehen können.
Das gefiel dem ehrgeizigen Alemannia-Trainer Heiner Backhaus natürlich überhaupt nicht, sodass er zur Pause gleich dreimal tauschte. Das Tor erzielten aber wieder die Gäste.
Philip König umkurvte Aachen-Keeper Marcel Johnen und schob ins dann leere Tor ein - 0:2 (67.). Aachen berappelte sich aber nochmal und kam durch Ulrich Bapoh zum 1:2-Anschluss (74.). Am zweiten Pfosten wurde der Joker schlicht und einfach vergessen.
Es sollte aber dabei bleiben. Die Aachener Fans stürmten, ungeachtet der Niederlage, den Platz und feierten den Aufstieg. Aachen bleibt natürlich Erster.