Fortuna Köln konnte sich am 28. Spieltag der Regionalliga West mit 2:0 (0:0) bei Rot Weiss Ahlen durchsetzen. Nach einer torlosen ersten Hälfte brach Marvin Mika den Bann in der 71. Minute, Stipe Batarilo-Cerdic (86.) markierte anschließend den Endstand.
Die Fortuna verbesserte sich damit auf Rang drei, da parallel der 1. FC Bocholt patzte (0:2 gegen Düsseldorf II). RWA verharrt nach der Niederlage weiterhin auf Platz 17, zudem vergrößerte sich der Rückstand wegen des Siegs der U23 von Borussia Mönchengladbach auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz auf sechs Punkte.
Interimstrainer Matthias Mink lobte sein Team für den Aufritt gegen den Tabellenvorletzten: "Das war ein sehr verdienter Sieg. Wenn ich sehe, wie wir Fußball gespielt haben und wie viele Torchancen wir uns herausspielen konnten, dann ist das aller Ehren wert." Gleichzeitig bemängelte er, dass sein Team im ersten Durchgang zu viele Gelegenheiten ungenutzt ließ. "Fakt ist, dass wir zur Pause schon 2:0 oder 3:0 führen müssen. Das haben wir nicht geschafft."
In den zweiten 45 Minuten belohnten sich die Kölner und nutzten ihre vielen Chancen. "Es war wichtig, in der zweiten Halbzeit die Seriosität beizubehalten und unseren Stiefel runterzuspielen. Wenn man auf das Ergebnis blickt, dann ist es uns gelungen. Allerdings hat der Zug zum Tor in der einen oder anderen Situation gefehlt, da hätte ich mir etwas mehr Schärfe gewünscht. Wichtig war es aber auch, dass wir zu null gespielt haben, in den letzten Spielen haben wir nämlich ein paar Gegentore bekommen", ordnete Mink die Leistung ein.
Fortuna Köln: Buer – Ernst, Lanius, Eze, Derbali (70. Langer) – Budimbu (89. Rodrigues Pires), Stanilewicz, Matter (70. Sarpei) – Holzweiler (38. Mika), Steinkötter (70. Demaj), Batarilo-Cerdic
Schiedsrichter: Alexander Schuh
Zuschauer: 1425
Tore: 0:1 Mika (71.), 0:2 Batarilo-Cerdic (86.)
Björn Joppe, Coach der Ahlener, vermisste bei seiner Mannschaft den Mut in der Offensive: "Wir waren nach vorne zu harmlos und nicht mutig genug, das hat man vor allem in der ersten Halbzeit gesehen. Wir wollten kompakt stehen und Nadelstiche setzen, das ist uns kaum gelungen. Durch einfache Fehler haben wir zudem Großchancen zugelassen. Dennoch haben wir vieles wegverteidigt und alles reingeworfen. Der Mannschaft kann ich daher keinen Vorwurf machen, weil sie alles gegeben hat."
Joppe weiter: "In der zweiten Hälfte waren wir besser im Spiel, im Großen und Ganzen sind wir aber nicht zu Großchancen gekommen. In einigen Momenten hat uns die Qualität und die Spielintelligenz gefehlt. Mit Fortuna Köln brauchen wir uns nicht vergleichen, dennoch tut die Niederlage etwas weh, weil ich glaube, dass wir einen Punkt am Ende hätten mitnehmen können."
Für den Ex-Profi gibt es nach der Niederlage und dem größer gewordenen Rückstand auf das rettende Ufer dennoch keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. "Nächste Woche fahren wir nach Aachen (13. April, 14 Uhr), vor 30.000 Zuschauern. Wir werden nicht aufgeben, weil wir immer noch in Reichweite sind. Von daher wollen wir einfach in Aachen drei Punkte holen", zeigte sich Joppe kämpferisch.