Es ist schon das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg: Der 1. FC Bocholt musste sich am Samstagmittag am heimischen Hünting Fortuna Düsseldorf II mit 0:2 geschlagen geben. Der verschossene Elfmeter kurz vor der Pause sei sicherlich ein entscheidender Punkt gewesen, sagte Fortuna-Trainer Jens Langeneke.
Bocholts Malek Fakhro scheiterte vom Punkt an Tobias Pawelczyk (36.). "Zu dem Zeitpunkt kann das Spiel in beide Richtungen kippen", sagte Langeneke. Auf der anderen Seite machte es Deniz Bindemann aus elf Metern besser (43.) und markierte das 0:1 zur Pause. Im zweiten Durchgang konnte der FCB die Partie nicht mehr drehen, im Gegenteil: In der 81. Minute erhöhte Ronay Arabaci auf 0:2 aus Bocholter Sicht - gleichzeitig der Endstand.
Entsprechend bedient war Bocholts Trainer Dietmar Hirsch nach der Partie. "Der Strafstoß hätte ein Brustlöser sein können. Wenn man den nicht macht, kommt schnell in die Köpfe, dass man seit drei Spielen ohne Tor ist. Dann verkrampft man auch ein bisschen."
Offensive Wechsel und auch die Umstellung auf Dreierkette sollten nicht mehr zum Erfolg führen. Bocholt blieb auch im vierten Spiel ohne Tor. "Wir verteidigen nicht gut und machen individuelle Fehler. So kannst du nicht gewinnen", kritisierte Hirsch.
Zu denken gaben ihm auch die Pfiffe der Fans nach Abpfiff: "Wir müssen aufpassen, dass wir unser Ansehen, das wir uns erarbeitet haben, nicht schädigen. Zu beurteilen, ob die berechtigt waren oder nicht, steht mir nicht zu. Ich habe den Spielern gesagt, dass sie sich für das, was mal war, irgendwann nichts mehr kaufen können."
Die Saison sei ein Marathon, sinnierte er. "Da reicht es nicht, bei Kilometer 30 abreißen lassen. Qualität heißt, dass man das die ganze Saison über durchzieht. Da scheint es eben nicht zu reichen. Das muss man dann auch so klar ansprechen", sagte Hirsch.
Den Willen wolle er seiner Mannschaft aber nicht absprechen. "Im Bereich unserer Möglichkeiten geben wir wirklich alles." Als Nächstes steht für den 1. FC Bocholt das Topspiel bei Fortuna Köln an (Samstag, 13. April, 14 Uhr). "Wir müssen schauen, dass wir die Frische zurück in die Köpfe kriegen. Wir spielen nicht mehr um Platz eins, aber es lohnt sich auch um Platz zwei, drei, vier zu spielen."