Lange sah es so aus, als ob der SC Fortuna Köln gegen die abstiegsbedrohte SSVg Velbert 02 patzen würde. Dann kam eine hohe Flanke in den Strafraum, die von Richard Sukuta-Pasu per Kopf weitergeleitet wurde. Verteidiger Dominik Lanius war es, der letztlich mit seinem Kopfball den späten Siegtreffer erzielte.
Der Velberter Interimstrainer André Adomat war nach dem Spiel bedient, gab sich aber auch kämpferisch: "Wir haben auf jeden Fall aus meiner Sicht die Reaktion gezeigt, die wir im Verein erwartet haben. Die Jungs haben alles gegeben, die haben gekämpft von der ersten bis zur letzten Sekunde."
Auch der erste Gegentreffer fiel kurz vor dem Halbzeitpfiff. "Das ist brutal, das tut den Jungs auch weh, das fühle ich auch mit, aber ich bin guter Dinge, dass wir uns da unten rauskämpfen können, wenn wir diese Leistung Woche für Woche auf den Platz bringen."
Fortuna-Trainer Markus von Ahlen bescheinigte den Gästen aus Velbert ebenfalls Kampfgeist: "Für mich war klar, dass hier eine Mannschaft auftreten wird, die in erster Linie mit dem Messer zwischen den Zähnen das Tor verteidigen wird." Daher lobte von Ahlen auch sein eigenes Team.
"Wir sind von der ersten Minute an angerannt, haben das Spiel gemacht. Kurz vor der Halbzeit machen wir dann das Tor, haben uns belohnt für unsere Hartnäckigkeit. Dann fällt eigentlich aus dem Nichts direkt nach der Halbzeit mit dem zweiten Torschuss das 1:1. Das muss man auch erstmal wegstecken nach so einer englischen Woche."
SSVg Velbert: Lenz – Schiebener, Gabriel, Herzenbruch, Abdel Hamid, Hetemi, Machtemes (77. Remmo), Hemcke, Kaya, Diallo (45. Muiomo), Hilger
Tore: 1:0 Scholz (45.), 1:1 Hilger (51.), 2:1 Lanius (89.)
Gelbe Karten: Breitfelder (83.), Scholz (84.) / Diallo (18.), Kaya (55.), Abdel Hamid (61.)
Schiedsrichter: Jörn Schäfer
Zuschauer: 1.327
Sinnbildlich für den Siegeswillen seiner Mannschaft sei, dass ausgerechnet Dominik Lanius, der in der Vorwoche beim Auswärtsspiel in Wiedenbrück mit einer tiefen Fleischwunde ausgewechselt werden musste, das Siegtor erzielt habe.
Auch Neuzugang Richard Sukuta-Pasu betonte, dass das Nachholspiel gegen den FC Wegberg-Beeck der Mannschaft noch in den Knochen gesteckt habe. "Das hat man auch vielleicht gesehen und gespürt dadurch, dass wir da auf einem tiefen Rasen gespielt haben und auch die Bedingungen nicht so einfach waren. Nichtsdestotrotz wussten wir von Anfang an, dass das ein Kampfspiel wird und Kampf und Leidenschaft haben wir angenommen, deshalb haben wir am Ende auch verdient das 2:1 gemacht."