Vor rund drei Jahren, am 30. Januar 2021, berichtete RevierSport, dass Torsten Kracht einen neuen Job antritt.
An diesen Spieler werden sich viele Fans des VfL Bochum gerne erinnern: Kracht verbrachte einst vier Jahre an der Castroper Straße. Ab Ende Januar 2021 bekleidete der 56-Jährige das Amt des Sportdirektors beim 1. FC Lokomotive Leipzig. Später wurde er Präsident des Vereins. Seit Donnerstag, 15. Februar 2024, ist das Geschichte.
Die "Loksche" teilte Kracht mit, dass er sein Präsidenten-Amt ab sofort nicht mehr ausüben wird.
Laut Kracht, der aktuell mit seiner Familie im marokkanischen Agadir urlaubt, geschah dies per Videocall und ohne Begründung. Das berichtet die "Bild". Demnach hatte der Aufsichtsrat der Leipziger, Jens Peter Hirschmann, dem Ex-Bochum-Profi das Aus mitgeteilt.
Der Ex-Lokomotive-Boss sagte gegenüber der Bild: "Das ist nicht gerade im Stil eines von Werten und Tradition lebenden Vereins. Die Entscheidung ist für mich absolut enttäuschend. Es ging offenbar nicht um den Verein, sondern um persönliche Eitelkeiten. Veränderung bei Lok, das ist nicht wirklich das, was gewollt ist. Es ist nichts anderes, als eine Intrige. Tut mir leid, dass muss man mal so deutlich sagen."
Am Sonntag tritt die Lokomotive bei Regionalliga-Nordost-Spitzenreiter Greifswald an. Dann folgen vier Heimspiele für den Tabellen-15. Mit Siegen könnte der Traditionsklub vielleicht wieder zur Ruhe kommen. Diese versucht Kracht mit seiner Frau und seinem Sohn nun in Marokko zu finden.
Als Profi stand Kracht bei Lok Leipzig, VfB Leipzig, VfB Stuttgart, VfL Bochum, Eintracht Frankfurt und Karlsruher SC unter Vertrag.
In der Bundesliga absolvierte Kracht insgesamt 167 Spiele (fünf Tore), in der 2. Bundesliga kommt der ehemalige eisenharte Abwehrspieler auf 168 Begegnungen und 13 Treffer.