Aufgrund polizeilicher Bedenken musste Rot-Weiß Oberhausen das Testspiel gegen den VfB Oldenburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit an einem geheimen Ort austragen. Der Grund: Es sollen sich Anhänger von Alemannia Aachen angekündigt haben, die eine Freundschaft zu Fans des VfB Oldenburg pflegen.
Zwischen RWO und der Alemannia besteht bekanntlich eine Rivalität, zählen beide Klubs doch zu den namhaftesten Traditionsvereinen der Regionalliga West.
So musste die Mannschaft von Jörn Nowak im letzten Testspiel vor dem Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach II ohne die Unterstützung ihrer Fans auskommen.
Die RWO-Spieler ließen sich auch von der Kälte nicht beirren und drückten vor allem in der ersten Hälfte dem Spiel ihren Stempel auf. Ein Spieler, der im wahrsten Sinne des Wortes herausragte, war der zum Stürmer umfunktionierte Innenverteidiger Cottrell Ezekwem, der mit seiner Größe von 2,02 Meter klare Vorteile im Luftzweikampf hatte. Diese nutzte er auch beim Führungstreffer, den er per Kopf erzielte.
Trainer Nowak ließ nach dem Spiel keine Zweifel daran aufkommen, dass er von Ezekwems Positionswechsel überzeugt ist: „Wir haben das irgendwann im Laufe der Hinrunde so eingeschätzt, dass wir Ezekwems Stärken definitiv eher im Sturmzentrum sehen als in der Innenverteidigung. Er hat jetzt wieder getroffen. Ich denke, seine Quote, seitdem er vorne spielt, spricht für sich."
Auch mit der Leistung seiner Mannschaft war Nowak zufrieden. „Ich denke, dass wir gut reingekommen sind und das gerade in den ersten 35 Minuten bis zum 1:0 richtig ordentlich gemacht haben, gutes Angriffspressing gespielt haben, ein paar gute Spielzüge nach vorne hatten und dann auch folgerichtig das 1:0 machen. Danach wurde es ein bisschen wilder, wo wir sicherlich bis zur Halbzeit noch den Ausgleich kriegen können, aber alles in allem bin ich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden“, ließ der RWO-Coach wissen.
VfB Oldenburg: Peitzmeier (65. Mielitz) – Möschl, Schröder, Deichmann (65. Hajdinaj), Adam, Brand (56. Schäfer), Krasniqi (65. Plume), Käuper (89. Appiah), Loubongo (74. Sarrasch), Wegner (56. Demaj), Ziereis
Schiedsrichter: Jan Peter Weßels
Tore: 1:0 Ezekwem (35.), 2:0 Rexha (59.), 2:1 Möschl (62.)
Auch in die zweite Hälfte sei seine Mannschaft gut reingekommen, jedoch sei diese ausgeglichener gewesen. Nowak erklärte auch, warum Innenverteidiger Tim Stappmann in der 71. Minute ersatzlos rausgenommen wurde: „Wir mussten Stappmann angeschlagen rausnehmen und haben dann mit zehn Mann zu Ende gespielt. Dann wurde es natürlich ein bisschen schwieriger, aber alles in allem muss man sagen, dass die Jungs das auch hinten raus sehr ordentlich gelöst haben, auch versucht haben, in Unterzahl noch auf Ballbesitz zu spielen.“
Nowak war zudem guter Dinge, dass Stappmann keine schwerwiegende Verletzung davongetragen hat und er somit zum Rückrundenstart seine Stammelf zur Verfügung haben wird. Am 27. Januar trifft RWO im Nachholspiel auf Borussia Mönchengladbach II – sofern dieses nach mehrfach gescheiterten Versuchen diesmal stattfinden kann.
Mit zehn Punkten Rückstand auf den Tabellenführer 1. FC Bocholt, der allerdings wie fast alle anderen Mannschaften im oberen Tabellendrittel bereits zwei Spiele mehr absolviert hat, ist für RWO das Aufstiegsrennen noch nicht gelaufen.