Ob der SC Wiedenbrück über den kommenden Sommer hinaus zum Teilnehmerfeld der Regionalliga West gehören wird, scheint nach dem angekündigten Rückzug des Hauptsponsors zweifelhaft.
Sportlich will der SCW in jedem Fall die Voraussetzungen dafür schaffen. Nach dem Einbruch der Winterpause belegt die Mannschaft von Trainer Daniel Brinkmann den 15. Tabellenplatz, steht drei Punkte vor dem ersten direkten Abstiegsplatz.
Ein Manko der Wiedenbrücker im ersten Saisonabschnitt: Sie schossen nur 17 Tore, damit haben sie nach Rot Weiss Ahlen die zweitschwächste Offensive der Liga. Als ein Grund dürfte gelten, dass Neuzugang Steffen Rohwedder nie wirklich bei den Ostwestfalen angekommen ist.
Der 27 Jahre alte Stürmer gehörte nur zweimal zur Startelf und sammelte insgesamt acht Regionalliga-Einsätze über 219 Minuten. Eine Torbeteiligung gelang ihm nicht - auch nicht während seiner drei Einsätze im Westfalenpokal.
Und Rohwedder wird auch keine weitere Gelegenheit erhalten, im Trikot des SC zu jubeln. Denn Verein und Spieler haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt, das teilten die Wiedenbrücker mit. Zugleich betonten sie, dass die Trennung "aus rein sportlichen Gründen" erfolge und nicht mit dem Rückzug des Hauptsponsors in Zusammenhang stehe.
Rohwedder kam im Sommer von Atlas Delmenhorst nach Wiedenbrück. Für den Nord-Regionalligisten erzielte er in der vergangenen Saison acht Treffer und 30 Einsätzen, bereitete fünf weitere Tore vor. "Wir sind uns sicher, dass Steffen auch im Westen das Tor finden wird", hieß es aus Wiedenbrück bei der Vorstellung des Neuzugangs im Sommer.
Doch so kam es nicht - und einige Monate später ist das Engagement des Angreifers am Jahnstadion schon wieder beendet. Bei welchem Verein Rohwedder seine Laufbahn fortsetzen wird, ist noch offen. "Wir bedanken uns bei 'Stepo' für die gemeinsame Zeit und drücken ihm für seine sportliche und private Daumen alle Wiedenbrücker Daumen", schrieb der SCW zum Abschied.