Diese Nachricht liest sich für den abstiegsbedrohten Regionalligisten SC Wiedenbrück verheerend.
In einer Pressemitteilung teilten die Ostwestfalen mit, dass sich am Ende der Saison die sogenannte "3C-Gruppe" als Hauptsponsor des SC Wiedenbrück, unter dem Vorsitz von Burckhard Kramer, zurückziehen wird. Wie bedeutend dieses Aus ist, belegen die Zahlen: Die "3C-Gruppe" stemmt aktuell rund 350.000 Euro des eine Million großen Regionalliga-Etats.
"Der SC Wiedenbrück muss mit Wehmut mitteilen, dass sich einer unserer größten Förderer und Unterstützer nach vielen Jahren der Verbundenheit zum Ende dieser Saison als Hauptsponsor zurückzieht. Wir gehen den Schritt an die Öffentlichkeit, um frühzeitig zu kommunizieren, dass sich der Verein an einigen Stellen neu ausrichten wird und wir derzeit noch nicht alle Konsequenzen für uns erarbeitet haben", heißt es in der Pressemitteilung.
Doch die örtliche Presse, wie die "Neue Westfälische", berichtet bereits, dass der Regionalliga-Standort Rheda-Wiedenbrück durch den Rückzug Kramers in Gefahr ist.
"Für uns geht es um den Klassenerhalt und mehr nicht. Dieses Ziel verfolgen wir seit dem 1. Spieltag und daran hat sich auch nichts geändert. Wir werden am 6. Januar wieder loslegen", meinte noch vor wenigen Tagen Trainer Daniel Brinkmann gegenüber RevierSport.
Die Wiedenbrücker, die aktuell nach 18 Spielen und 18 Punkten noch knapp über dem Strich stehen, könnten aber auch absteigen, obwohl sie die Liga sportlich halten.
Vorstand Dominik Jansen in der "NW": "Wir werden alles auf den Prüfstand stellen. Aber der größte Hebel, an dem wir ansetzen können, ist nun einmal die erste Mannschaft. Wenn es die Mannschaft sportlich schafft, werden wir versuchen in der Regionalliga zu bleiben." Jansen stellte auch noch einmal deutlich klar: "Ohne Burckhard Kramer wäre der SC Wiedenbrück heute nicht da, wo er ist."
Der Etat des SC Wiedenbrück gehört schon jetzt zu den kleinsten in der Regionalliga West. Dürfte sich - auch bei einem sportlichen Klassenerhalt - die Sinnfrage stellen. Inwiefern würde es Sinn machen, mit einem nochmal deutlich geringeren Budget in der 4. Liga an den Start zu gehen?
Beim SC Wiedenbrück sind über 500 Kinder und Jugendliche sowie insgesamt 1000 Mitglieder aktiv.