Die U23 von Borussia Mönchengladbach ging im Spiel gegen den Wuppertaler SV in der Regionalliga West krachend mit 0:4 unter – doch nicht nur die fußballerische Leistung der Jungfohlen war mangelhaft.
Auch der Zustand des Rasens ließ erahnen, warum das Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen zuletzt bereits zwei Mal aufgrund von Regenwetter verschoben werden musste.
Wenn man den Gladbachern eines lassen muss, dann, dass sie sich trotz des hohen Rückstandes zu keinem Zeitpunkt aufgaben. So gab es durchaus Chancen, zumindest noch Ergebniskosmetik zu betreiben, wenngleich die Gäste ebenfalls mehrere Chancen vergaben, sogar einen noch höheren Sieg einzufahren.
Kapitän Michel Lieder wollte sich nach dem Spiel nicht äußern. Trainer Eugen Polanski sprach die individuellen Fehler an, die zu den Gegentoren geführt hatten. "Damit werfen wir uns immer wieder selbst zurück. Da bezahlt die Mannschaft derzeit noch viel Lehrgeld, aber irgendwann ist auch diese Lernphase mal vorbei", gab sich Polanski optimistisch.
Wuppertaler SV: Grave – Schweers, Pytlik, Dams, Bulut (68. Hagemann), Demming (79. Itter), Peitz (79. Ercan), Göckan, Terrazzino (68. Saric), Beckhoff, Benschop (79. Marceta)
Schiedsrichter: Yannick Rupert
Tore: 0:1 Schweers (7.), 0:2 Benschop (40.), 0:3 Demming (45.), 0:4 Saric (71.)
Zuschauer: 858
Der ehemalige Borussia-Profi war der Meinung, dass seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit "eigentlich sehr konzentriert gespielt" habe. "Umso bitterer, dass wir durch einen Konter noch das vierte Gegentor kassiert haben. Ich hätte den zweiten Durchgang gerne zu Null gespielt. Das sind am Ende immer wieder Nackenschläge, die die Mannschaft verkraften muss."
Das Spiel sei typisch für die Saison gewesen, meinte Polanski: "Wir waren nicht viel schlechter, haben aber trotzdem verdient mit 0:4 verloren, weil wir vier Gegentore kassiert haben. Wir müssen schnellstens die Fehler abstellen, denn nur so können wir in der Liga bestehen."
Die Gladbacher gehen mit lediglich 18 Punkten in die Winterpause und sind damit punktgleich mit dem SC Wiedenbrück, der zurzeit den Relegationsplatz belegt. Zum Rückrundenstart kommt Anfang Februar mit Alemannia Aachen ausgerechnet das formstärkste Team der Regionalliga West ins Grenzlandstadion. Und: Eigentlich steht für den 16. Dezember noch das Nachholspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen auf dem Programm. Bleibt abzuwarten, wie sich der Rasen bis dahin präsentiert.