Alemannia Aachen hat die Top-Serie fortgesetzt. Durch den 4:3-Erfolg gegen den Wuppertaler SV holte die Alemannia in der Regionalliga West den vierten Sieg in Folge. In den zwölf Partien unter Trainer Heiner Backhaus verloren die Aachener nur gegen den 1. FC Bocholt.
Nach dem neuerlichen Sieg gegen den WSV zeigte sich Backhaus hochemotional: „Ich muss erstmal sacken lassen, was danach mit den Fans abging. Das war zu emotional. Es war ein Sieg für die Fans. Es war ja auch ein Heimspiel, was die Intensität der Fangesänge anging. Wir sind losgefahren am Morgen und ich musste in der Ansprache gar nichts mehr sagen, denn jedes Auto, was uns auf der Fahrt überholte, hat gehupt und hatte einen Schal im Fenster.“
Der 41-Jährige erläutert, warum diese Szenen so wichtig für ihn sind: „Ich genieße es zu sehen, dass die Fans und die Mannschaft eine Einheit werden. Wenn der verletzte Spieler mit im Block steht, Jungs auf den Zaun dürfen. Das habe ich mir von Anfang an gewünscht. Es macht mich stolz, dass die Fans die Mannschaft ins Herz geschlossen hat.“
Der Erfolgscoach kam Anfang September vom BFC Dynamo zu den Aachenern. Seitdem scheint es den Trainer verschmolzen zu haben mit dem Verein und der Stadt, so schwärmt er: „Wenn ich morgens in den Tivoli fahre, erfüllt es mich mit Respekt und Stolz, dass so ein Riesen-Stadion, mit so einer Stadt, von mir nach außen getragen werden darf. Für mich ist es als Trainer die schönste Zeit in meinem Leben.“
Und besonders der Fußball ist unter Backhaus wieder ein erfolgreicher geworden. Platz zwei nach 18 Spielen mit 35 Punkten. Durch das Unentschieden von Tabellenführer Bocholt gegen die U23 des FC Schalke 04 beträgt der Rückstand auf die Spitze nur noch fünf Zähler.
Im letzten Spiel des Jahres trifft die Alemannia am Tivoli nun auf den SV Lippstadt (Samstag, 09. Dezember, 14 Uhr). Ein Sieg im Heimspiel wird gegen den 16. der Liga Pflicht sein, wenn der Druck auf Bocholt noch stärker werden soll.
„Ein brutal wichtiges Spiel. Es wird überhaupt kein Selbstläufer. Sie werden auf dem Tivoli nichts zu verlieren haben und waren sicherlich auch vor Ort gegen Wuppertal. Es wird ein anderes Spiel“, warnt Backhaus vor dem letzten Pflichtspiel des Jahres.