Rot-Weiß Oberhausen hat beim 2:2 (1:1) gegen den SC Wiedenbrück zwei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg liegengelassen. Den Ausgleich vor 1.902 Besuchern im Stadion Niederrhein kassierte RWO in der Nachspielzeit - und in Überzahl.
Oberhausens Trainer Jörn Nowak war anschließend komplett bedient. "Es ist schwer Worte zu finden", sagte Nowak nach dem Spiel. "Wir reden immer vom Prozess und Entwicklung. Aber es ist jetzt das zweite Mal, dass wir gegen eine Mannschaft in Unterzahl hinten raus ein 2:2 kassieren, gegen eine Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt. Nach Wuppertal ist es das dritte Heimspiel in Gänze, bei dem wir spät zwei Punkte einfach verschenken."
Das sei enttäuschend. Zweimal war RWO durch Treffer von Moritz Stoppelkamp (10.) und Cotrell Ezekwem (47.) in Führung gegangen. Zweimal glichen die Ostwestfalen durch Saban Kaptan (27.) und Cinar Sansar aus. Der zweite Treffer fiel in der 92. Minute nach einem Freistoß.
Und das, obwohl der kurz zuvor erst eingewechselte Benjamin Friesen für Wiedenbrück wenige Minuten vor dem Ende Gelb-Rot gesehen hatte. Zuvor hätte Oberhausen mehrfach den Deckel drauf machen können. Aber der letzte Pass war oft zu ungenau oder zu schlampig gespielt. "Und wenn man dann so einfach einen Ballverlust provoziert, so einfach ein Foul anbietet, dass der Schiedsrichter dann nochmal einen Freistoß hinlegt und dann so schlecht den eigenen Strafraum verteidigt, dann brauchen wir uns nicht wundern", ärgerte sich Nowak.
So kippt das Ganze schon wieder ein Stück weit. Das ist sehr ärgerlich und bedauerlich, aber das haben wir uns ganz alleine selbst zuzuschreiben.
Jörn Nowak
Dasselbe Missgeschick war den Kleeblättern bereits am 2. Spieltag gegen Velbert passiert. "Das ist bitter. Die zwei Punkte fehlen extrem. Die fehlen irgendwann sicher auch in der Endabrechnung, aber sie fehlen vor allem jetzt gerade für das Gefühl."
Hätte man nach den beiden Siegen in den letzten zwei Spielen jetzt nochmal einen Dreier nachgeschoben, wäre die Stimmungslage eine ganz andere gewesen. Vor allem, weil man dann mit einem Erfolg im Nachholspiel eingerechnet, bis auf fünf Punkte an Spitzenreiter 1. FC Bocholt drangewesen wäre. "So kippt das Ganze schon wieder ein Stück weit. Das ist sehr ärgerlich und bedauerlich, aber das haben wir uns ganz alleine selbst zuzuschreiben."
Am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es aber erstmal im Viertelfinale gegen die Sportfreunde Hamborn im Niederrheinpokal weiter.