Die Amtszeit von Trainer Heiner Backhaus bei Alemannia Aachen verläuft weiter stets positiv. Durch den 1:0-Erfolg bei der SSVg Velbert schraubte der Trainer seine Bilanz bei den Schwarz-Gelben auf acht Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage.
Eine überragende Bilanz. Backhaus begründete nach dem Sieg, warum das Team erst unter ihm so richtig ins Rollen kam: „Ich bin im 12. Pflichtspiel hier. Davon elf in der Liga. Wir haben uns richtig gesteigert. Ich glaube, die Mannschaft hatte immer ein Riesen-Potenzial. In den ersten fünf, sechs Spielen ist es immer so, dass Dinge noch zusammenwachsen müssen. Der Kader ist nach Kriterien des Ballbesitzes zusammengestellt worden. Und wenn du dann 16 Neue hast und den Gegner über Ballbesitz bewegen willst, wird es Zeit brauchen. Die Zeit hat mein Vorgänger nicht bekommen, gut für mich in dem Fall.“
Seit dem 6. September 2023 ist der 41-Jährige nun Trainer der Aachener. Das Team hat er inzwischen bestens kennengelernt und ist mit diesem enorm einverstanden: „Ich bin totaler Realist. Ich habe eine intakte Mannschaft übernommen, die viele Talente hat. Vielleicht nicht die Achsen- und Schienenspieler, die andere Vereine haben, aber die sind bei uns teilweise auch verletzt. Deswegen spielen wir gerade mit vielen Individualisten Fußball, die sich total in den taktischen Rahmen einfügen und pressen wie die Hasen. Das ist bei uns nicht verhandelbar. Ich bin sehr zufrieden.“
Und auch Individualisten bringen anscheinend den Erfolg, denn dank der starken Leistungen unter Backhaus steht die Alemannia wieder in der Spitzengruppe. Zum Ende der Hinrunde belegen die Jungs der Alemannia auf Platz drei.
„Wir haben den Kontakt zur Spitzengruppe wiederhergestellt. Ich ziehe alle Hüte der Welt vor Bocholt, weil sie eine Wahnsinns-Mentalität haben. Es ist aber auch die einzige Mannschaft, die uns in meiner Amtszeit geschlagen hat. Deswegen wollen wir die letzten beiden Spiele vor der Pause nutzen, um noch näher ranzukommen. Dann werden wir mit dem Trainingslager richtig regenerieren und mit den Langzeitverletzten zurück, werden wir auch ein Wörtchen mitsprechen können“, zog der A-Lizenz-Inhaber ein erstes Fazit und blickte voraus.
Aber nur wenn es eine Mentalität wie gegen Velbert ist und wir den Ball mal von hinten wegputzen, anstatt da nur rumzuspielen mit Hacke und Spitze, denn das führt zu keinem Erfolg in der Regionalliga
Heiner Backhaus
Der Coach der Aachener legt aber noch eine Bedingung fest, welche vorhanden sein muss, um wirklich an der Spitz schnuppern zu können: „Aber nur wenn es eine Mentalität wie gegen Velbert ist und wir den Ball mal von hinten wegputzen, anstatt da nur rumzuspielen mit Hacke und Spitze, denn das führt zu keinem Erfolg in der Regionalliga. Man muss auch mal dreckig genug sein den Ball aus dem Stadion zu schießen, wenn es nötig ist. Diese Spieler sind gerade verletzt. Wenn die zurückkommen, sind wir noch besser.“
In den zwei Spielen bis zur Winterpause trifft der TSV noch auf den Wuppertaler SV (Samstag, 02. Dezember, 14 Uhr) und den SV Lippstadt (Samstag, 09. Dezember, 14 Uhr). Besonders das Duell gegen den WSV hat das Aachener-Team im Kopf. Denn im Hinspiel drehten die Wuppertaler das Spiel kurios und mit dem nötigen Glück.
Vize-Kapitän Sasa Strujic, der in den letzten drei Partien Kapitän war, da der etatmäßige Bindenträger Bastian Müller auf der Bank saß, möchte sich für das Hinspiel rächen und gibt auch den Aufstieg nicht auf: „Jeder weiß, wie das Hinspiel gelaufen ist. Die Hinrunde ist vorbei und wir fangen von vorne an. Dabei haben wir was gutzumachen aus dem Heimspiel gegen die Wuppertaler. Wir haben sie in der Tabelle schon überholt. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Wir müssen auf Patzer von anderen Teams hoffen und wenn wir dann wieder dran sein sollten, können wir über was anderes reden.“