675 Zuschauer kamen am Dienstagabend (8. August) in den "Ahorn Camp Sportpark", um das Regionalliga-Südwest-Spiel zwischen dem FSV Frankfurt und TSV Schott Mainz - DFB-Pokalgegner von Borussia Dortmund - zu verfolgen. Die Fans sollten ihr Kommen nicht bereuen - zumindest nicht die Besucher, die bis zum Schlusspfiff blieben.
Denn nach den Toren von Linus Johannes Wimmer (9.) und Silas Schwarz (51., 90.) sowie dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Onur Ünlücifci (67.) führte der Gast aus Mainz schon mit 3:1 und sah in der 90. Minute wie der sichere Sieger aus.
Doch Schiedsrichter Mika Forster zeigte eine Nachspielzeit von neun Minuten an. Und diese sollten es in sich haben.
Erst verkürzte Malik Mc Lemore (90.+2) auf 2:3, es folgte der Ausgleich durch den Ex-Duisburger Aziz Bouhaddouz (90.+7). Doch das sollte noch nicht das letzte Worte des FSV Frankfurt sein. Denn Noah Awassi traf in der neunten Minute der Nachspielzeit zum unfassbaren 4:3-Sieg! Awassi spielte eins für die U23 des FC Schalke 04.
Schiedsrichter: Mika Forster (Oberderdingen)
Tore: 0:1 Wimmer (9.), 0:2 Schwarz (51.), 1:2 Ünlücifci (67.), 1:3 Schwarz (90.), 2:3 McLemore (90.+2), 3:3 Bouhaddouz (90.+7), 4:3 Awassi (90.+9)
Zuschauer: 675
Erst im Sommer wechselte dagegen der 36-jährige Bouhaddouz nach Frankfurt. Zuvor hatte der ehemalige marokkanische Nationalspieler zweieinhalb Jahre beim MSV Duisburg verbracht. Seine Bilanz: 78 Spiele, 21 Tore, 15 Vorlagen.
Der FSV Frankfurt war einst die erste Profistation von Bouhaddouz. Im Sommer kehrte er an den Bornheimer Hang zurück und sagte bei seiner Unterschrift: "Ich freue mich, wieder zuhause zu sein. Ich habe stets einen guten Kontakt zu den Verantwortlichen im Verein gepflegt und für mich war eines immer klar: Wenn ich in meine Heimat zurückkehre, möchte ich nochmal für den FSV die Fußballschuhe schnüren. Ich bin als junger Spieler gegangen und komme jetzt als Dienstältester zurück. Ich möchte der Mannschaft mit meiner Erfahrung helfen und freue mich auf die Saison."
Und die Spielzeit 2023/2024 startete für den FSV mit einem 4:3-Spektaktel über Schott Mainz. So kann es aus Sicht von Bouhaddouz und Co. mit Sicherheit gerne weiter gehen.