Auch gegen den SC Preußen Münster war Semih Güler wieder mal der auffälligste Akteur auf Seiten des Wuppertaler SV. Beim turbulenten 4:3-Erfolg gegen den sicheren Aufsteiger brauchte der Torjäger gerade einmal neun Minuten, um seine Mannschaft gegen den Ligaprimus mit 2:0 in Führung zu bringen. Auch dass zwischenzeitliche 4:1 von Kevin Hagemann bereitete Güler mustergültig vor.
„Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen und sind schnell 3:0 in Führung gegangen. Münster war da irgendwie noch im Tiefschlaf und wir haben sie kalt erwischt“, analysierte der Goalgetter die Partie. Am Ende hat man dann nochmal ihre Qualität gesehen, aber ich denke, wir haben verdient gewonnen und hätten das Ding auch vorher zu machen können.“
Ganze zehn Spieler verabschiedete der WSV vor Beginn der Partie. Gülers Name war nicht unter den genannten. Nach wie vor ist es nicht geklärt, wo der Angreifer in der kommenden Spielzeit auflaufen wird. „Ich kann sagen, dass nach wie vor alles offen ist“, verriet der 25-Jährige. „Ich bin in Verhandlungen mit Wuppertal, habe noch nicht verlängert, aber ich habe auch noch nirgendwo anders unterschrieben. Ich halte mir da noch alles offen. Es gibt auch bis jetzt nicht wirklich eine Tendenz.“
Wenn es nach dem Wuppertaler Anhang geht, dann ist die Sache klar: Nach dem Spiel wurde Güler noch von den eigenen Fans gefeiert und mit „Güler bleib!“ Sprechchören zur Unterschrift in Wuppertal aufgefordert. Der Zuspruch aus der Fankurve freute den Angreifer. „Natürlich freut einen sowas. Das zeigt ja, dass man hier gerne gesehen ist. Das hat sich mit Sicherheit nicht negativ ausgewirkt.“
Zumindest einmal werden die WSV-Fans ihren Topstürmer noch in Aktion sehen, nämlich am kommenden und letzten Spieltag der Saison, wenn die Wuppertaler mit dem Auswärtsspiel bei Fortuna Köln die Spielzeit ausklingen lassen. Die Hoffnung, dass der Stürmer auch in der kommenden Saison noch die Schuhe für die Bergischen schnürt, ist Stand jetzt auf jeden Fall noch berechtigt.