Die U23 des FC Schalke 04 hat am Samstagnachmittag vor 320 Zuschauern, davon 85 Fans der Fortuna, den Sprung auf den vierten Tabellenplatz verpasst. Vom SC Fortuna Köln trennte sich das Team von Trainer Jakob Fimpel 1:1 (1:0).
Mit einem Sieg hätten die Königsblauen Alemannia Aachen, Rot-Weiß Oberhausen und den 1. FC Kaan-Marienborn mit einem Schlag überholt. Doch daraus wurde nichts, weil Dustin Willms nach einer guten Stunde die Führung von Daniel Kyerewaa (42.) aus der ersten Halbzeit egalisierte. Somit verblieben die Knappem einen Punkt vor dem Gast auf dem siebten Tabellenplatz.
Für die U23 des S04 war das etwas schade, denn sie haben am Ende deutlich mehr investiert, um das Spiel zu gewinnen.
Das sah auch Fimpel nach dem Abpfiff so. "Es war ein intensives Spiel gegen einen guten Gegner. Es war ein Abnutzungskampf", bilanzierte er. "Das Ergebnis ist in Ordnung, aber ein bisschen ärgerlich, weil wir den größeren Teil der Chancen auf unserer Seite hatten."
Fortuna Köln: Weis- Nadjombe, Rumpf (46. Lanius), Scholz, Langer – Batarilo- Cerdic, Stanilewicz – Willms (76. Hölscher), Schwadorf (80. Wellers), Budimbu (68. Marquet) - Lokotsch.
Tore: 1:0 Daniel Kyerewaa (42.), 1:1 Willms (62.).
Schiedsrichter: Jan-Philipp Schöneseiffen.
Zuschauer: 320.
Die Anfangsphase beider Halbzeiten gehörte den Kölnern. Aber die Schalker, die auf den angeschlagenen Andreas Ivan und jegliche Profi-Unterstützung verzichten mussten, kämpften sich jeweils ins Spiel rein und zogen es langsam an sich. "Wichtig ist, dass man in solchen Phasen stabil bleibt", sagte Fimpel.
Zumal der Coach frühzeitig umstellen musste. Ardy Mfundu verletzte sich nach einer halben Stunde am Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Gideon Guzy. Eine weitere Umstellung nahm Fimpel allerdings freiwillig vor. Für den bis auf die tolle Vorlage zum Führungstreffer unglücklich agierenden Sidi Sané, brachte er nach 55 Minuten Niklas Castelle. Kurz vor dem 1:0 hatte er eine glasklare Chance versiebt. Auch sonst wirkte er im Abschluss bisweilen nicht entschlossen genug.
Also einen Denkzettel für Sané, den Fimpel auch als vor dem Tor „ein wenig zu schlapp“ bezeichnete? "Nein, Niklas Castelle ist einfach richtig gut drauf. Und es ist immer eine gute Situation, wenn wir dann einen frischen Stürmer bringen können", begründete Fimpel den Wechsel. "Sidi musste viel in die Tiefe, weil „Dada“ (Rufat Dadashov, die Red.) unser Zielspieler ist. Die Kette war hoch, Sidi musste viel antreten. Der Niklas hat es dann gemacht, als er reinkam. Deshalb war es eher eine Entscheidung für Niklas."
Auch Castelle vergab dann noch einige Gelegenheiten, so blieb es beim 1:1. "Das ärgert mich ein bisschen. Weil wir es mehr wollten und es eigentlich auch mehr hatten. Aber es war okay", meinte Fimpel.