Der 1. FC Bocholt musste sich im Nachholspiel gegen Fortuna Köln spät mit 0:1 geschlagen geben. Beim Debüt von Trainer Sven Schuchardt traf Arnold Budimbu erst in der 81. Minute zum Kölner Sieg.
„Natürlich ist das Ergebnis sehr unglücklich. Das hätten wir uns anders gewünscht“, ärgerte sich Schuchardt im Gespräch mit RevierSport. Besonders in der ersten Halbzeit sah er einen guten Auftritt seiner Mannschaft. „Da hatten wir zwei, drei richtig gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Köln hatte sicherlich auch eine Möglichkeiten, aber wir waren ganz gut im Spiel.“
Im zweiten Durchgang fehlte den Bocholtern dann der Mut im eigenen Angriffsspiel. „Wir haben gut verteidigt und wenig zugelassen. Aber im eigenen Ballbesitz haben wir die Bälle zu leicht hergeschenkt und zu viele lange Bälle gespielt. Das hat uns nicht gutgetan.“ Die Kölner zeigten sich auf der Gegenseite effizient und nutzten ihre einzige große Chance im zweiten Durchgang. „Ich denke, es war eine unglückliche Niederlage.“
Erst Mitte Dezember wurde Schuchardt als Trainer des 1. FC Bocholt vorgestellt. Drei Wochen hatte der Coach Zeit, um der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken. „Das ist natürlich eine sehr kurze Zeit. Ich habe versucht, die Stärken der Mannschaft hervorzuheben. Daran und an der defensiven Stabilität haben wir gearbeitet. Ich denke, das hat man auch im Spiel gegen Fortuna Köln gesehen.“
Lob für RWE-Leihgabe Sascha Voelcke
Der Trainer ist ein Fan von eigenem Ballbesitz. „Aber wir wissen natürlich auch, dass wir in der Regionalliga in den meisten Spielen nicht mehr Ballbesitz haben werden als der Gegner.“ Dementsprechend müsse man einen gesunden Mix finden. Dennoch zeichne sein Team neben der Erfahrung eben auch die Fähigkeit aus, dass sie fußballerisch stark sei. „Das haben wir in der zweiten Halbzeit gegen Köln nicht immer gezeigt. Wir müssen sehen, dass wir diese Stärke auf den Platz bringen.“
Gegen Fortuna Köln durfte auch Winter-Neuzugang Sascha Voelcke über 90 Minuten ran. Die Leihgabe von Rot-Weiss Essen machte bislang einen guten Eindruck auf seinen Coach. „Er ist sehr engagiert im Training. Die Leistung gegen Köln, vor allem in der zweiten Halbzeit, war gut. Er hat die Räume auf dem Flügel geschlossen, sodass es auf seiner Seite nicht so viele Aktionen der Kölner gab. Wir wollen natürlich schauen, dass wir seine Schnelligkeit auch offensiv noch mehr nutzen.“
Voelcke wird allerdings nicht der einzige Winterneuzugang bleiben. Verstärkung ist bereits auf dem Weg, wie Schuchardt erklärte. „Da werden wir am Montag bekanntgeben, wer neu dazukommt.“ Mehr wollte sich der Coach allerdings nicht entlocken lassen. Zuletzt bestätigte Sportchef Marcus John das Interesse am 299-maligen Drittligaspieler Marcus Piossek. Doch die Verpflichtung stockte zunächst