Schon zur Halbzeit hätte die Partie zwischen Preußen Münster und dem SC Wiedenbrück entschieden sein müssen. Am Ende gewann der Gastgeber knapp aber hochverdient mit 2:0 (0:0). Der Tabellenführer ließ Chancen ohne Ende liegen - und wäre dafür beinahe bestraft worden.
Von Beginn an legte Münster wie die Feuerwehr los und drückte die Gäste aus Wiedenbrück in die eigene Hälfte. Bereits nach zwei Minuten klatschte ein Schuss von Henok Teklab an die Latte. Weitere Chancen durch Gerrit Wegkamp, Nicolai Remberg und Andrew Wooten blieben ebenfalls ungenutzt.
Beinahe wäre es so gelaufen, wie es oftmals typisch für derartig überlegene Mannschaften ist. Nach einer halben Stunde hatten die Gäste ihre erste Torchance - und gleich die beste der gesamten ersten Halbzeit. Nach einer Ecke kam Maik Amedick im Fünfmeterraum zum Abschluss, Maximilian Schulze Niehues parierte überragend. Glück für den SCP, da hätte sich der vergebene Chancenwucher fast gerächt.
In Halbzeit ging es dann plötzlich ganz schnell. Nachdem kurz zuvor Wooten noch eine gute Möglichkeit gehabt hatte, ist Abwehrchef Alexander Hahn zur Stelle und erzielt die überfällige Führung für den Spitzenreiter. Weitere Versuche, das Spiel frühzeitig zu entscheiden, blieben in der Folge ungenutzt, wodurch sich eine spannende Schlussphase entwickelte.
SCW: Hölscher - Böhmer, Geller (Kerkemeyer, 46.), Hüsing, Zech (Zahn, 59.) - Amedick, Karahan, Liehr, Lohmar - Aboagye (Aydinel, 73.), Brosowski (Kaptan, 49.).
Tore: 1:0 Hahn (47.), 2:0 Oubeyapwa (90.+4)
Gelbe Karten: Teklab (13.), Deters (40.) / Geller (15.), Lohmar (60.), Liehr (67.)
Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis
Zuschauer: 8056
Das Offensivspiel der Münsteraner kam zwischenzeitlich fast gänzlich zum Erliegen und Wiedenbrück wurde mutiger. Der Ex-Preuße Benedikt Zahn war mit seinem Kopfball aber nicht erfolgreich. Die beste Chance der Gäste hatte Aydinel, dessen Abschluss abermals Schulze Niehues zur Seite faustete.
Wiedenbrück versuchte in den letzten Minuten der Partie, den Ausgleich zu erzwingen und schickte in der Nachspielzeit bei einem Freistoß alle Spieler nach vorne. Dies nutzte der eingewechselte Shaibou Oubeyapwa und traf aus gut 40 Metern ins leere Tor zum 2:0 - die Entscheidung mit dem Schlusspfiff.