Wenn Rot-Weiß Oberhausen einen Freistoß in Strafraumnähe gepfiffen bekommt, läuten beim Gegner die Alarmglocken. Gegen den 1. FC Düren gelang Flügelstürmer Anton Heinz erneut ein Geniestreich: Etwa 22 Meter Torentfernung, halbrechte Position - perfekte Voraussetzungen für einen Linksfuß. „Ich trainiere jede Woche Freistöße. Das gehört zu meinen Spezialitäten. Meine letzten Treffer sind alle aus einer ähnlichen Position entstanden“, analysierte Heinz.
Auch am Freitag zirkelte Heinz das Leder gekonnt über die Mauer hinweg in den Winkel. Doch obwohl ein Muster zu erkennen sei, würde der Torerfolg nach einem seiner gefürchteten Standards nicht zwangsläufig von der Position abhängen, verriet der 24-Jährige: „Grundsätzlich ist mir eigentlich egal wo der Ball beim Freistoß liegt. Ich nehme es so, wie es kommt.“ Gegen den Aufsteiger aus dem Rheinland konnte RWO nach über fünf Wochen Wartezeit einen befreienden Dreier einfahren. Heinz lobte den Auftritt: „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir sind mit breiter Brust aufgetreten und haben souverän gewonnen. Auch in der Höhe ist das verdient. Ich bin sehr zufrieden.“
Terranova: „Da kenne ich keinen Besseren“
Trotz des eher mäßigen Saisonstarts seiner Kleeblätter, ragt Heinz mit hervorragenden Leistungen heraus. Bereits sechs Treffer in acht Partien stehen zu Buche. Der gebürtige Ostwestfale, der im vergangenen Jahr vom SV Lippstadt an den Niederrhein gewechselt war, sieht sich selbst auf dem nächsten Level: „Ich denke, dass ich im Vergleich zum letzten Jahr nochmal einen Schritt nach vorne gemacht habe. Es lief gleich von Beginn an gut für mich. Ich konnte direkt mitwirken und habe einfach da weiter gemacht, wo ich aufgehört habe. Dass es weiterhin so gut für mich läuft, freut mich total.“
RWO-Cheftrainer Mike Terranova ist mit der Entwicklung seines Schützlings ebenfalls sehr zufrieden und schwärmte in den höchsten Tönen: „Anton Heinz bekommt ein Extralob von mir. Was er da für Freistöße schießt ist schon überragend. Da kenne ich keinen Besseren.“
Heinz will vom getankten Selbstbewusstsein profitieren
Für Oberhausen war der 4:0-Erfolg über Aufsteiger Düren ein Befreiungsschlag. Zu oft konnten Spiele in den vergangenen Wochen nicht entscheidend zu den eigenen Gunsten gedreht werden. Heinz ist zuversichtlich, dass „der Schwung und das gewonnene Selbstvertrauen“ mit in die kommenden Aufgaben genommen werden könne: „Wenn wir das schaffen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir ein ähnliches Gesicht zeigen werden.“