Im Juni hat Sidi Sané beim FC Schalke 04 einen U23-Vertrag bis Sommer 2024 unterschrieben. Trotz zahlreicher Verletzungen in der Vergangenheit haben die Königsblauen Vertrauen in die Fähigkeiten des 19 Jahre alten Bruder von Leroy Sané. Nicht zuletzt auch, weil er ein starkes letztes Jahr in der U19 unter Norbert Elgert gespielt hat.
Der hat ihn zeitweise auch in der Verteidigung eingesetzt. Ein Vorteil für Sané, denn er ist nicht mehr auf die Stelle im Sturm fixiert. Ein weiterer Vorteil: Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel kennt ihn seit Jahren aus der Knappenschmiede.
Nach dem Sieg gegen den 1. FC Düren gab es ein Sonderlob von Fimpel für Sané, der beim 4:1 mit dem Treffer zum Endstand sein erstes Tor für S04 im Seniorenbereich erzielt hat. „Hinten heraus ist das Ergebnis vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen. Aber es war ein hochverdienter Sieg, weil wir das Tempo hochgehalten haben. Den zweiten Dreier in Folge nehmen wir gerne mit“, freute sich Fimpel über viele gute Ansätze. „Was gut war, war dass wir nach dem Rückstand ruhig geblieben sind und nicht die Ordnung verloren haben. Dann konnten wir richtig Druck aufbauen und haben zum Glück am Ende die Tore gemacht.“
Durch den Sieg gegen Düren ist der S04 nun schon auf den vierten Tabellenplatz vorgerückt. Lange rannte das Team einen 0:1-Rückstand aus der 3. Minute hinterher, erst mit einem Knaller von Kerim Calhanoglu kurz vor der Pause belohnte sie sich. Doch erst mit der Einwechslung von Sané nach 54 Minuten entwickelte die Mannschaft den Dauerdruck, der letztlich zum Sieg führte.
Erst in der 80. Minute fiel der erlösende Treffer zum 2:1 durch Daniel Kyerewaa. Rufat Dadashov per Foulelfmeter (87.) und eben Sané machten den Deckel drauf. „Es war natürlich schön, dass dann auch Sidi noch getroffen hat und Dada sein Tor gemacht hat“, erklärte Fimpel. Mit dieser Leistung rückt Sané auch wieder näher an einen Startelf-Einsatz heran. In dieser Saison stand er nur im Auftaktspiel gegen den SV Straelen 90 Minuten auf dem Platz. Danach musste er aussetzen und feierte gegen Oberhausen ein kurzes Comeback.
Ob Sané gegen Düren Werbung für sich gemacht hat? „Ja, auf jeden Fall“, äußerte sich der S04-II-Coach positiv. Ob er damit rechnen kann, in der kommenden Woche gegen Fortuna Düsseldorf II wieder von Beginn an ran zu dürfen? „Müssen wir mal schauen. Jetzt ist er ja wieder ganz normal im Training und macht seine Sache gut….“
Normal im Training bedeutet übrigens derzeit für Sané: Training in der U23. Nachdem er sich in der Vorbereitung bei den Profis zeigen durfte, ist er nun erstmal fest beim Regionalligateam. Auch Abwehrmann Julius Schell zeigt sich von Sané begeistert: „Er ist fast noch beweglicher als sein Bruder, würde ich sagen. Er ist ein super Typ. Er erfüllt seine Aufgabe, gibt immer Vollgas. Und über seine Qualität müssen wir nicht sprechen. Die hat man gegen Düren gesehen.“