Den Start in die Regionalliga West haben sich wohl alle Straelener anders vorgestellt. Fünf Spiele, null Punkte, 1:7 Tore. Das ist die bisherige bittere Bilanz. Der einzig überzeugende Auftritt liegt schon fast einen Monat zurück. Im DFB-Pokal gegen St. Pauli hielten das Team gut mit und unterlag durch einen späten Treffer in der Schlussminute. Im Pokal durften die Straelener nur mitspielen, da sie im vergangenen Jahr den Niederrheinpokal gewonnen hatten. Im Finale hieß es damals 1:0 gegen den Wuppertaler SV. In dieser Woche startete nun die Mission Titelverteidigung.
Erstmals nicht mehr an der Seitenlinie stand Trainer Sunday Oliseh, der nach dem 0:2 gegen die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf zurücktrat. In der ersten Runde gegen DJK SF Katernberg betreute Sportdirektor Kevin Wolze das Team als Interimscoach am Spielfeldrand. Und dieser musste eine erneut schwache Leistung seiner Mannschaft mit ansehen. Erst nach Verlängerung und mit reichlich Glück konnte der SV Straelen mit 2:4 gewinnen. Für Wolze aber kein weiterer Grund zur Sorge: „Letztes Jahr hatten wir im Pokal auch schwierige Spiele in den ersten zwei Runden. Am Ende sind wir dann Niederrheinpokalsieger geworden. Deswegen: Mund abputzen und weitermachen.“
Wolze erwartet neuen Trainer erst nach Duell mit Preußen Münster
Für Straelen wartet in der Regionalliga West nun das nächste dicke Brett. Die Topfavoriten auf den Aufstieg aus Münster treten den Weg ins Dorf an der niederländischen Grenze an (Samstag, 27. August, 14 Uhr). Wolze rechnet damit, bis zum Spiel noch keinen neuen Trainer präsentieren zu können: „Ich denke, bis zum Wochenende wird diese Konstellation noch Bestand haben und dann werden wir uns gemeinsam mit Hermann Tecklenburg hinsetzen und mal schauen. Es gibt sehr viele Anfragen, wie das immer so ist. Viele Trainer und Berater stellen sich vor. Wir werden das am Wochenende sortieren und schauen, wie es weitergeht.“
Gegen Münster ist Straelen bislang übrigens immer chancenlos gewesen. In allen vier Duellen hieß der Sieger am Ende Münster. Das Torverhältnis der Duelle beträgt 2:13, eine Gruselstatistik und kein Mutmacher für gerade sowieso schon schwache Straelener.