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Spielunterbrechung in Wegberg
Das sagen die Vereine zu den Ausschreitungen

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Spielunterbrechung in Wegberg: Das sagen die Vereine zu den Ausschreitungen
Foto: Frank Oppitz

Im Spiel der Regionalliga West zwischen dem FC Wegberg-Beeck und Rot Weiss Ahlen kam es zu einer anderthalbstündigen Unterbrechung. Die Verantwortlichen schildern ihre Sicht der Dinge:

Im Spiel zwischen dem FC Wegberg-Beeck und Rot Weiss Ahlen ist es zu einer knapp anderthalbstündigen Unterbrechung aufgrund von Ausschreitungen gekommen. Auch ein Spieler der Gastgeber war involviert. Nachdem die mitgereisten Ahlener das Stadion verließen, konnte die letzte halbe Stunde der Partie fortgesetzt werden. RW Ahlen setzte sich in Überzahl mit 1:0 durch.

Marcus Johnen, erster Vorsitzender des FC Wegberg-Beeck, erlebte die Situation wie folgt: „Es gab eine Gruppe von Ahlen-Fans, die sich Karten für die Tribüne gekauft haben und dort waren, was ja soweit in Ordnung ist. In der 61. Minute hatte der Schiedsrichter das Spiel wegen eines Handspiels unterbrochen. Wir standen zur Einwechslung bereit. Dann machte Shpend Hassani durch lautes Rufen darauf aufmerksam, dass da wohl irgendwas passiert, dass da Fans aufs Spielfeld laufen. Dann ist Hassani über die Bande gesprungen, um deeskalierend einzuwirken und sich zwischen einen Ahlener Fan und, wie sich nachher rausstellte, seinen Vater zu stellen, der als Wegberg-Fan mit im Stadion war und von den Ahlener Fans attackiert wurde.“

Familienmitglieder von Beecker Spieler verletzt

Kurz darauf habe sich dann die Polizei eingeschaltet. „Wir haben die Ahlener Fans von der Tribüne separiert, es sind Personalien aufgenommen worden. Damit es keine weiteren Ausschreitungen gibt, haben wir ein Stadionverbot ausgesprochen und uns entschieden, dem Schiedsrichter erst dann das Signal zu geben, dass die Sicherheit wieder gewährleistet ist, wenn die Ahlener das Stadion verlassen haben“, erklärte Johnen.

Für die Familienmitglieder von Shpend Hassani hatte die Auseinandersetzung Folgen. „Ich habe direkt einen Krankenwagen rufen lassen, weil der Bruder von Hassani einen sehr dicken Knöchel und der Vater eine Schwellung unter dem Auge hatte“, schilderte der Vorsitzende.

Wir sind natürlich ein bisschen sauer. Das Spiel war noch gar nicht zu Ende und plötzlich hieß es, dass die marodierenden Ahlener Fans in Wegberg-Beeck eingefallen sind. So war es nicht! Ich glaube, da haben alle ihre Aktien drin.

Joachim Krug

Ahlens Sportlicher Leiter Joachim Krug wehrte sich gegen die Vorwürfe, dass die Ausschreitung nur von Seiten der Gäste ausging. „Wir sind natürlich ein bisschen sauer. Das Spiel war noch gar nicht zu Ende und plötzlich hieß es, dass die marodierenden Ahlener Fans in Wegberg-Beeck eingefallen sind. So war es nicht! Ich glaube, da haben alle ihre Aktien drin. Ich betone aber auch, dass wir es nicht gutheißen, wenn handgreifliche Auseinandersetzungen stattfinden. Das geht nicht. Wenn sich nachher tatsächlich herausstellt, dass da etwas geschehen ist, das nicht in Ordnung war, dann müssen wir darauf auch reagieren“, stellte er klar.

„Da ist was passiert, natürlich. Da hat es Randale gegeben. Das hat aber keiner richtig mitbekommen. Wir schauen ja aufs Spielfeld und was da passiert. Irgendwie gab es plötzlich Randale und keiner wusste wieso. Dann haben wir nur gesehen, wie der Spieler von Wegberg-Beeck plötzlich ausrastet und über die Barriere geht. Dort kam es zum Handgemenge“, erinnerte er sich.

„Es ist natürlich in Wegberg-Beeck auch relativ einfach, weil es keine Begrenzungen oder Umzäunungen gibt. Alle Fans oder Zuschauer haben dort die Chance, ungehindert das Spielfeld zu betreten. Von Ordnern war auch nicht all zu viel zu sehen. Ich nehme Wegberg-Beeck aber auch in Schutz. Von Randale war ja im Vorfeld überhaupt keine Rede. Da hat keiner mit gerechnet“, schätzte Krug die Lage ein.

Nach dem Handgemenge sah Hassani die Rote Karte. Erst als die Ahlener Fans das Stadion verlassen haben, ging das Spiel weiter. Während Wegberg Beeck rechtliche Schritte prüfen will, ist die Sache für Krug mehr als deutlich. „Es ist zu einem Ergebnis gekommen, wie auch immer. Das Spiel wurde beendet und damit ist, denke ich, an diesem Spielergebnis nichts mehr zu rütteln. Alles andere wird jetzt durch die Notiznahme des Schiedsrichters geschehen.“

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