Der SV Lippstadt traf binnen vier Tagen auf die beiden besten Mannschaften der Regionalliga West. Nach dem spektakulären 3:3-Unentschieden gegen Preußen Münster gastierte die Mannschaft von Trainer Felix Bechtold am Dienstagabend zum Nachholspiel an der Hafenstraße – der Auftritt beim Titelanwärter Rot-Weiss Essen stand auf dem Programm. Doch die Reise endete mit einer deutlichen 0:4-Niederlage. Über die gesamte Spielzeit war der SVL unterlegen und verlor auch in der Höhe verdient. Für den Lippstädter Coach war es die sechste Niederlage im sechsten Duell gegen Rot-Weiss Essen, bei einem Torverhältnis von 4:21.
Ich habe gelernt, dass sehr gute Mannschaften mit Drucksituationen umgehen können. Das hat RWE sehr gut bewiesen, deswegen Glückwunsch zu diesem hochverdienten Sieg.
Felix Bechtold.
Auf der Pressekonferenz nach der Partie musste Bechtold die deutliche Pleite neidlos anerkennen: "Ich habe gelernt, dass sehr gute Mannschaften mit Drucksituationen umgehen können. Das hat RWE sehr gut bewiesen, deswegen Glückwunsch zu diesem hochverdienten Sieg. Ich habe aber auch gelernt, dass man seiner Philosophie treu bleiben sollte. Man muss ganz nüchtern betrachten, dass wir mit Sicherheit nicht in der Lage sind, innerhalb von wenigen Tagen die beiden absoluten Schwergewichte der Liga zu bespielen. Wie wir die Gegentore bekommen, ärgert mich aber natürlich als Trainer", resümierte der 31-jährige Coach, der betonte, dass er RWE den Aufstieg gönnen würde.
Nach 33 Partien hat der SVL 39 Punkte auf dem Konto und den Klassenerhalt weiterhin in der eigenen Hand. Die Bechtold-Elf konnte sich durch eine solide Saison ein Punktepolster von vier Zählern vor dem ersten Abstiegsrang erarbeiten und möchte den Liga-Verbleib so schnell wie möglich sichern. Das nächste Duell wird für Lippstadt allerdings ein Sechs-Punkte-Spiel. Am kommenden Samstag (23. April, 14 Uhr) ist die U23 von Schalke 04 zu Gast in der Liebelt Arena. Beide Teams trennt nur ein Punkt.