Am Mittwochabend durfte Rot Weiss Ahlen endlich gegen Rot-Weiss Essen antreten. Die Partie – noch aus der Hinrunde – wurde zuvor bereits dreimal abgesagt. Beim vierten Anlauf war es dann soweit. Die Voraussetzungen waren hervorragend: bestes Fußball-Wetter, gelockerte Corona-Regeln und eine beachtliche Zuschauerzahl von 1908.
Dementsprechend war die Motivation bei den Hausherren groß, um gegen den großen Favoriten für eine Überraschung zu sorgen. Dieses Engagement zeigten die Spieler dann auch auf dem Rasen und konnten das Vorhaben tatsächlich umsetzen.
Dank der Kopfball-Treffer von Patrik Twardzik (63.) und Kevin Kahlert (78.) besiegte der Außenseiter den Gast aus Essen nicht unverdient mit 2:0 (0:0).
Ahlen-Trainer Andreas Zimmermann schwärmte im Gespräch mit RevierSport vom Auftritt seines Teams: "Ich habe immer gesagt, dass man in 90 Minuten jeden Gegner schlagen kann. Wir haben es super gemacht und taktisch sehr gut agiert. Die ersten zehn Minuten nach der Halbzeit hat Essen uns gut eingeschnürt. Danach haben wir ein paar Konter gesetzt und gute Standards gehabt. Das haben wir zuletzt auch intensiv trainiert."
Wir wollen viele Ahlener für unseren Fußball begeistern. Unser Fußball ist nicht filigran, sondern heißt arbeiten, marschieren, draufgehen und ekelig sein. Wir haben Essen den Schneid abgekauft – ganz klare Geschichte.
Andreas Zimmermann, Trainer von Ahlen.
Bereits vor der Partie hatte der 52-Jährige ein gutes Gefühl, dass seine Mannschaft den Coup aus dem vergangenen Jahr (2:1) bestätigen könnte: "Die sind dran mit einer Niederlage! Wir müssen nur wollen und Vollgas geben. Das haben wir hervorragend gemacht. Wir hatten elf U23-Spieler im Kader. Das ist Wahnsinn. Wir wollen viele Ahlener für unseren Fußball begeistern. Unser Fußball ist nicht filigran, sondern heißt arbeiten, marschieren, draufgehen und ekelig sein. Wir haben Essen den Schneid abgekauft – ganz klare Geschichte."
Viel Zeit für großen Jubel gibt es nicht. Am Samstag (26. März, 14 Uhr) gastiert RWA beim formstarken Tabellensechsten 1. FC Köln II, ehe vier Tage später (30. März, 19.30 Uhr) das schwächelnde Top-Team Fortuna Köln ins Münsterland reist. In beiden Partien sind die Ahlener auf dem Papier Außenseiter. Mit dieser Rolle ist die Zimmermann-Elf allerdings – wie gegen RWE – bestens vertraut.