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Spielabbruch!
RWE-Trainer: "Sehr enttäuschend und ärgerlich"

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Das Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster wurde abgebrochen. RevierSport hat mit RWE-Trainer Christian Neidhart, der in Quarantäne ist, gesprochen.

Christian Neidhart musste am Sonntag passen. Der Trainer von Rot-Weiss Essen hatte sich das Corona-Virus eingefangen und befindet sich seit mehreren Tagen in Quarantäne. Damit verpasste der Essener Fußballlehrer ausgerechnet das mit Spannung erwartete Spitzenspiel gegen Preußen Münster.

Der 53-jährige Neidhart wurde am Spielfeldrand von seinem Co-Trainer Lars Fleischer vertreten. Dem RWE-Trainer blieb nichts anderes übrig, als sich die Partie per Stream anzuschauen. Und was er sah, war fast nicht in Worte zu fassen: 76 Minuten und 25 Sekunden lief das Spiel fair ab, bis eine einzelne Person aus der Essener Kurve beim Stand von 1:1 für einen Spielabbruch sorgte – RevierSport berichtete.


RevierSport hat nach der Partie mit Christian Neidhart gesprochen und ihn nach seinen Eindrücken befragt:

Das ist natürlich alles sehr enttäuschend und ärgerlich. So einen Spielabbruch habe ich als Trainer noch nicht erlebt. Es ist mir ein Rätsel, wie jemand so bescheuert sein kann. Das ist wirklich der Wahnsinn.

Christian Neidhart über den Spielabbruch.

Christian Neidhart, zunächst eine Frage zu Ihrer Gesundheit. Wie geht es Ihnen?

Mittlerweile bin ich wieder auf dem Weg der Besserung. Mich hatte es aber die ersten Tage ziemlich erwischt, da war ich richtig krank. Seit Donnerstag geht es wieder bergauf. Am Montag könnte ich mich theoretisch freitesten lassen. Bislang war mein Test aber noch positiv. Ich hoffe natürlich, dass ich so schnell wie möglich zurückkehren kann.

Von zuhause mussten Sie dann ansehen, wie die Partie 14 Minuten vor dem Abpfiff abgebrochen wurde. Wie haben Sie die Situation aus der Ferne erlebt und wie enttäuscht sind Sie, dass dieses Spiel so unwürdig endete?

Das ist natürlich alles sehr enttäuschend und ärgerlich. So einen Spielabbruch habe ich als Trainer noch nicht erlebt. Es ist mir ein Rätsel, wie jemand so bescheuert sein kann. Das ist wirklich der Wahnsinn. Was ich aber auch nicht verstehe: Normalerweise lässt man bei Derbys, wo viele Gäste-Fans mitfahren, die Spieler vor ihrer eigenen Kurve aufwärmen. Insgesamt muss man sagen, dass dieser Spielabbruch gar nicht zu unserer aktuellen positiven Stimmungslage passt. Wir müssen mit allen Beteiligten zusammenstehen und das Beste aus dieser Situation machen. Keiner weiß ja momentan, wie diese Partie gewertet wird.

Zurück zum Sportlichen. Nach 76 Minuten stand es 1:1. Wie würden Sie die Leistung der Mannschaft bis dato bewerten?

Durchwachsen. Es war nicht richtig gut, aber auch nicht richtig schlecht. In vielen Phasen war es ein fahriges Spiel. Beide Mannschaften haben defensiv wenig zugelassen und die Angriffe gut wegverteidigt. Ein typisches Spitzenspiel eben. Wir sind dann kurz vor der Pause durch einen sicher verwandelten Elfmeter von Thomas Eisfeld in Führung gegangen. Das Gegentor, was wir bekommen, war dann zu einfach. Das müssen wir besser verteidigen. Allerdings muss man auch sagen, dass es Münster gut ausgespielt hat. Insgesamt ging das Ergebnis zu dem Zeitpunkt in Ordnung.

Für Sie war es natürlich ungewohnt, nicht live mit dabei zu sein. Waren Sie vor dem Stream eher der Typ Steffen Baumgart oder haben Sie die Partie bis zum Abbruch ruhig verfolgt?

Für mich war es das erste Spiel überhaupt, welches ich als Trainer verpasst habe. Eigentlich war ich relativ ruhig. Beim 1:1 bin ich dann kurz zu Steffen Baumgart mutiert, weil mich die Entstehung geärgert hat. Vor dem Spiel haben wir alles gemeinsam besprochen. Danach lag die Verantwortung bei Lars Fleischer. Man kann von zuhause einfach schlecht Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen.

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