Durch den goldenen Treffer von Stipe Batarilo und den dadurch errungenen drei Punkten bleibt Fortuna Köln im Aufstiegskampf der Regionalliga West an Spitzenreiter Rot-Weiss Essen dran. Gewinnen die Domstädter beide Nachholspiele, sind es nur zwei Punkte Abstand auf den Ligaprimus. Es kristallisiert sich ein Dreikampf zwischen der Fortuna, RWE und Preußen Münster heraus. Der WSV wurde durch den Sieg fürs Erste ein wenig auf Abstand gehalten. Dementsprechend erleichtert und glücklich war Fortuna-Coach Alexander Ende nach dem Sieg im direkten Duell.
„Die Jungs haben sicher nicht ihr bestes Fußballspiel gemacht“, analysierte Ende. „Dafür haben sie aber um jeden Zentimeter gekämpft und das sind für einen Trainer am Ende die schönsten Siege. Es war ein Sieg der Mentalität und des Charakters gegen einen bärenstarken Gegner. Das ist genau das, was Fortuna Köln hier zuhause sein muss.“
Die jüngste Bilanz der Kölner kann sich durchaus sehen lassen. Aus den letzten 15 Ligaspielen wurden 13 gewonnen. Die anderen beiden endeten unentschieden. „Das ist eine außergewöhnliche Serie“, zeigte sich Ende stolz auf seine Mannschaft. „Aber in dieser Saison kann es sein, dass außergewöhnlich am Schluss nicht genug ist. Deswegen musste ich auch direkt im Mannschaftskreis den Partycrasher geben. Es geht direkt weiter.“
In der Tat wartet auf Endes Mannschaft in den kommenden Wochen ein straffes Programm. Durch die momentan zwei absolvierten Spiele weniger als die Konkurrenz müssen die Kölner dementsprechend auch mehr englische Wochen durchstehen. Auch im Pokal ist man noch vertreten.
„Es geht Schritt für Schritt weiter, aber es wird ein Marathon“, meinte der 42-Jährige. „Wir werden in den letzten 17 Spielen höchstwahrscheinlich noch 13 oder 14 Siege brauchen. Die Kunst ist es, nach drei Kilometern im Marathon nicht an die noch kommenden 39 Kilometer zu denken, sondern immer im Kopf zu haben: Der nächste oder die nächsten zwei Kilometer müssen wieder richtig gut werden. Genau auf diese Weise müssen wir von Spiel zu Spiel denken und dann schauen wir, was am Ende dabei herauskommt.“
Bereits am kommenden Dienstag geht es für Ende und seine Mannschaft weiter mit einem Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Lotte. Ein Gegner, den man dem Trainer zufolge auf keinen Fall unterschätzen darf. „Das wird ein richtig hartes Auswärtsspiel auf einem schwierig zu bespielenden Platz mit einem Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht und uns wieder andere Facetten abverlangen wird. Entscheidend wird sein, dass wir auch da mit einer gewissen Demut rangehen und das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute so angehen wie gegen Wuppertal. Denn dann gibt es am Ende die gleiche Punkteausbeute geben.“
Auch nach dem Lotte-Spiel wird der Fortuna kaum Zeit zum Luftholen bleiben, denn bereits am darauffolgenden Freitag steht dann das nächste Heimspiel gegen den Bonner SC an, worauf erneut eine englische Woche folgen wird. Ein hartes Programm im Aufstiegskampf.