Zwei Siege gegen den Wuppertaler SV (1:0, 2:1), ein Dreier gegen Fortuna Köln (2:1), ein Erfolg gegen Preußen Münster (3:2 nach 0:2-Rückstand) und ein 1:1-Remis gegen Rot-Weiß Oberhausen: Rot-Weiss Essen liefert in dieser Saison, wenn es darauf ankommt. RWE ist nicht nur Spitzenreiter der Regionalliga West, sondern auch klar Erster, wenn es um die interne Tabelle der Spitzengruppe geht.
RWE scheint in der laufenden Saison auf dem besten Weg in die 3. Liga zu sein. Nach Jahren der Abstinenz - zuletzt 2007/2008 drittklassig, in der damals noch zweigleisigen 3. Liga - war die Mannschaft von Christian Neidhart den dem seit Ewigkeiten ersehnten Aufstieg selten so nah.
Denn ganz ehrlich: Wer soll denn RWE noch aufhalten? Klar, da stehen noch die Spiele bei Fortuna Köln, gegen Preußen Münster, in Oberhausen, in Aachen oder auch schwere Aufgaben bei unangenehmen Teams wie Ahlen und Rödinghausen auf dem Programm - aber: Diese Mannschaft scheint das nötige Sieger-Gen zu besitzen. Und noch mehr: Das Team ist gierig nach Siegen, noch einen Tick gieriger als die Konkurrenz.
Wer die 90 Minuten gegen den Wuppertaler SV verfolgt und die Rettungs-Einlagen in Flug-Manier von Felix Herzenbruch gesehen hat, der wird wissen, was gemeint ist: RWE wirft sich in jeden Zweikampf, in jeden Ball rein, um endlich die große Sehnsucht der Fußballstadt Essen zu stillen und in den bezahlten Fußball zurückzukehren.
Noch einmal: Die Saison ist noch einige Monate lang. Doch der Optimismus der Essener Fans dürfte in den letzten Jahren nie so groß gewesen sein wie jetzt. Spätestens nach dem Sieg gegen Wuppertal.