Im Regionalliga-Nachholspiel entführte der 1. FC Köln II einen Punkt beim Aufstiegskandidaten Fortuna Köln. Beide Mannschaften lieferten sich beim 1:1-Remis vor 1659 Zuschauern im Südstadion ein emotionales Derby mit teils hitzigen Spielphasen. Für FC-Cheftrainer Mark Zimmermann ein „schöner Abschluss der Hinrunde“ und ein gutes Spiel mit „Männerfußball“ seiner Elf.
Überfallartiger Start der Fortuna
Für Zimmermann war der engagierte und selbstbewusste Start in die Partie von den Gastgebern das erwartete Szenario: „Wir mussten direkt wach sein. Die Fortuna kam mit viel Wucht. Mir war schon klar, dass das gefährlich werden könnte und wir dagegen halten müssen. Das haben die Jungs mit ein bisschen Glück sehr gut gemacht. Wir haben uns vorgenommen hoch zu attackieren und die langen Bälle für die drei schnellen Jungs vorne nicht so kontrolliert spielen zu lassen.“
Fortuna-Coach Alexander Ende gab seinen Schützlingen die Vorgabe, gleich zu Beginn der Partie eine Druckphase zu erzeugen: „Wir haben 25, 30 Minuten das geschafft, was wir umsetzen wollten. Direkt Druck aufzubauen, den Gegner zu beschäftigen und zielgerichtet auch immer wieder in Räume zu kommen, wo wir Bälle dann in den Sechzehner reinschmeißen. Da waren viele Situationen, wo der letzte Schritt gefehlt hat, der Schuss geblockt wurde und wir uns für diese Anfangsphase nicht belohnen konnten.“
Zimmermann fehlte der letzte Wille vor dem Tor
Trotz Chancen des Sportclubs waren es die Geißböcke, die eine ihrer wenigen Offensivaktionen in der Anfangsphase konsequent zu nutzen wussten und in der 26. Spielminute durch Kapitän Lukas Nottbeck in Führung gingen. Zimmermann kommentierte: „Das Tor entsteht aus einer unserer Balleroberungen. Das hat uns echt Auftrieb gegeben.“ Sein Gegenüber, SC-Fußballlehrer Ende, sprach vom „ersten groben Fehler, der bestraft wurde“.
Kurz nach dem Pausentee gelang der Fortuna in Person von Dominik Lanius der 1:1-Ausgleichstreffer. Zimmermann sah im Anschluss „ein völlig offenes Spiel“. Der 47-Jährige witterte durchaus noch die Chance auf den Sieg: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir zwei, drei Sachen strukturierter durchspielen. Wir hatten gute Möglichkeiten, bei denen die Entschlossenheit, den letzten Pass zu spielen oder zum Abschluss zu kommen, fehlte.“ Unter dem Strich sei er aber „sehr zufrieden“.
Ende blickte nach Abpfiff in enttäuschte Gesichter
Trotz starker Schlussphase gelang es den Fortunen nicht mehr das Spiel zu drehen. Trainer Ende hätte die drei Punkte gerne im heimischen Stadion behalten: „Schade, dass wir es im Anschluss nicht schafften das Zweite noch nachzulegen. Ganz wichtig ist, dass man nach sechs Siegen in Folge auch nicht zu gierig werden darf. Dieses eine Tor zum Schluss hätten wir natürlich gerne mitgenommen. Die Jungs standen enttäuscht im Kreis, weil wir nicht gewonnen haben. Trotzdem kann man ganz viel Positives aus dem Spiel rauszuziehen. Wir haben gegen eine Top-Mannschaft dieser Liga Punkte liegen gelassen.“