Fuat Kilic und Alemannia Aachen, das passt einfach. Anderthalb Jahre und drei Trainer nach seinem Rücktritt im Februar 2020 benötigte der Deutsch-Türke nicht lange, um seinen kriselnden Ex-Verein wieder in die Spur zu bringen. Nach einem starken Auftritt in Essen, den die Kaiserstädter in buchstäblich letzter Minute verloren hatten, gab es in Kilics zweitem Spiel nach dem Comeback einen 5:3-Sieg gegen den SV Straelen.
Mit den ersten beiden Möglichkeiten hatten die Aachener eigentlich für klare Verhältnisse am Tivoli gesorgt. Mit dem ersten Abschluss brachte Hamdi Dahmani die Schwarz-Gelben in Führung. Nur sechs Minuten später erhöhte Dino Bajric auf 2:0. Beide Male hatte der starke Mergim Fejzullahu für die Vorlagen gesorgt.
Dass Straelen durch einen Fernschuss von Toshiaki Miyamoto wieder herankam (18.), brachte die Alemannia zu diesem Zeitpunkt noch nicht aus der Ruhe. Nach einem Lattentreffer von Dahmani und zwei Großchancen von Jannik Mause vollstreckte Letzterer eine Held-Flanke zum 3:1.
SV Straelen: Kratzsch - Päffgen, Yoo, Lachheb, Peitz - Miyamoto, Mehlich, Ribeiro, Ngyombo (67. Pfeiffer)- Kader, Lunga.
Tore: 1:0 Dahmani (4.), 2:0 Bajric (10.), 2:1 Miyamoto (18.), 3:1 Mause (36.), 3:2 Lunga (77.), 3:3 Peitz (80.), 4:3 Mause (86.), 5:3 Dej (90.+2).
Zuschauer: 4600.
Doch in der Schlussviertelstunde nahm erst einmal das Unheil seinen Lauf. Erst sah Tjorben Uphoff die fünfte Gelbe Karte und fehlt somit beim Gastspiel nächste Woche Samstag ausgerechnet in Wuppertal - seinem Ex-Klub. Kelvin Lunga (77.) und Tobias Peitz (80.) sorgten für den Ausgleich der Gäste.
Es entwickelte sich ein absoluter Schlagabtausch, bei dem zeitweise sogar Straelen auf den Sieg drängen sollte. Doch vier Minuten vor dem Ende zog Mause von der linken Seite in die Mitte, setzte an der Strafraumkante einfach mal zum Schuss an und sorgte für die erneute Aachener Führung. Andre Dejs Treffer in der Nachspielzeit machte letztendlich alles klar. Was für ein Ende einer spannenden Partie.
Damit befreien sich die Alemannen auch vorerst von einem Abstiegsplatz. Die Kilic-Elf überholte die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 und den Bonner SC und befindet sich nun auf Platz 14. Beide Teams treffen am Sonntag im direkten Duell aufeinander.