Für den VfB Homberg war das Kräftemessen an der Essener Hafenstraße das Spiel des Jahres. Die Voraussetzungen waren eindeutig: Rot-Weiss Essen hat den wertvollsten Kader der Regionalliga West (3,13 Millionen Euro), dagegen steht der VfB im Ranking auf dem vorletzten Platz (1,01 Millionen Euro). Nach dem Spiel musste Homberg dann die Klasse des Gegners anerkennen. Im Stadion Essen setzte es eine 0:3-Niederlage.
Wir haben zwei, drei individuelle Fehler gemacht, die Essen eiskalt bestraft hat.
VfB-Coach Sunay Acar lobte den Gegner
VfB-Coach Sunay Acar gab sich gegenüber RevierSport als fairer Verlierer: “Der Sieg für RWE war verdient. Essen hatte viel Ballbesitz und ist dominant aufgetreten. In der ersten Halbzeit waren wir nicht mutig genug. Wir wollten durch Konter Nadelstiche setzen, haben aber zu schnell den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren. Nach dem Seitenwechsel waren wir besser im Spiel und haben bis zum zweiten Gegentor einiges richtig gemacht. Im Endeffekt ist es dann auch eine Frage der Qualität. Wir haben zwei, drei individuelle Fehler gemacht, die Essen eiskalt bestraft hat.“
Der 43-jährige Trainer wollte seinem Team allgemein keinen Vorwurf machen, haderte aber mit der Entstehung zum ersten Essener Treffer, als Luca Dürholtz frei vor Philipp Gutkowski auftauchte und den Homberger Keeper überlupfte: “Unser Matchplan war es, lange die Null zu halten. Das erste Gegentor darf so nicht fallen. Diesen Spielzug hatten wir mehrfach in der Videoanalyse besprochen. Das war sehr ärgerlich. Daraus müssen wir lernen.“
Zwei schwere Spiele für den VfB Homberg
Nach dem großen Highlight im Stadion Essen hat Homberg nicht viel Zeit zur Regeneration. In der kommenden Woche stehen zwei weitere Meisterschaftsspiele auf dem Programm: Am Mittwoch empfängt die Acar-Elf den SV Straelen (19.30 Uhr), drei Tage später geht es zum Wuppertaler SV (14 Uhr). Eine Sache ist klar: Auch in diesen Partien ist der Regionalligist mit dem Mini-Etat wieder Außenseiter. “Die Erfahrung aus dem Spiel in Essen nehmen wir mit. Für die Jungs war es etwas ganz Besonderes, vor so einer Kulisse zu spielen. Wir stehen wieder auf. Das zeichnet uns aus“, betonte der Linienchef kämpferisch.