Christian Neidhart war nach der 1:4-Pleite gegen den SV Straelen enttäuscht. Auch der RWE-Trainer weiß, dass an der Hafenstraße alles für ein tolles, vor allem ein Fußballfest mit einem positiven Ausgang für Rot-Weiss, angerichtet war. Doch die Mannschaft killte mit der Niederlage die Stimmung.
Nun gilt es für Rot-Weiss Essen in der Englischen Woche wieder einiges geradezurücken. "Wir sind sauer und enttäuscht. Das ist auch gut so. Wir dürfen uns aber nicht verrückt machen lassen. Wir haben ein Spiel verloren, nicht mehr. Wir werden weiter machen und gegen Wuppertal sowie Fortuna Köln mutig auftreten, damit am Ende der Woche sechs Punkte mehr auf unserem Konto stehen", ist Neidhart voller Tatendrang.
Wir haben jetzt in zwei Heimspielen gegen Verl und Straelen acht Gegentore kassiert. Zuvor haben wir diese Anzahl an Gegentreffern in 20 Spielen schlucken müssen. Wir müssen und werden auch etwas verändern, was die Startaufstellung angeht.
Christian Neidhart
Für dieses Unternehmen wird der Essener Fußballlehrer auch einige personelle Veränderungen vornehmen. "Das ist kein Geheimnis. Wir haben jetzt in zwei Heimspielen gegen Verl und Straelen acht Gegentore kassiert. Zuvor haben wir diese Anzahl an Gegentreffern in 20 Spielen schlucken müssen. Wir müssen und werden auch etwas verändern, was die Startaufstellung angeht", verrät der 52-jährige Fußballlehrer.
Gut möglich, dass Oguzhan Kefkir, der seinem Coach nach der Rot-Sperre aus dem letzten Saisonspiel der vergangenen Serie wieder zur Verfügung steht, eine Chance von Beginn an erhält. Für den 29-jährigen Flügelflitzer ist die Partie an der Hubertusallee als gebürtiger Wuppertaler ein "Heimspiel". "Ich habe "Ötzi" zu Beginn der Trainingswoche als zuletzt Ausgeschlossenen zurück begrüßt. Er ist fit und trainiert seit Wochen gut. Natürlich ist er eine Option", gibt Neidhart, der weiterhin auf Michel Niemeyer, David Sauerland und Kevin Holzweiler verzichten muss, zu.
Entscheidet sich Neidhart für eine System-Veränderung?
Jedoch drückt der RWE-Schuh viel mehr in der Defensive als Offensive. Hier wird sich Neidhart etwas überlegen müssen - wie er schon betonte: acht Gegentreffer gegen Verl und Straelen sind verheerend. Das kannte RWE bis dato unter Neidhart nicht.
Gut möglich, dass Neidhart auch etwas an seinem System verändert. Aktuell spielen die Rot-Weiss Essen im Ballbesitz in einem 3-4-3-System, das bei der Arbeit gegen den Ball in ein 4-4-2-System umgewandelt wird. Die Defensivreihe um Sandro Plechaty, Daniel Heber, Yannick Langesberg und Felix Herzenbruch war zuletzt nicht immer sattelfest. Auch vor der Abwehrreihe könnte Neidhart zu einer Veränderung tendieren.
Eismann könnte als Sechser eine Option sein
Sören Eismann, ein knallharter Sechser, der für ein Derby, wie das in Wuppertal, prädestiniert zu sein scheint, darf sich wohl eine Startelf-Chance ausrechnen. "Wir haben einige Gedankenspiele und viele Optionen zur Verfügung. Das ist erst einmal gut. Noch einmal: Die Mannschaft, die gegen Straelen begann, hat uns wenige Argumente geliefert, um keine Veränderungen vorzunehmen. Man muss sich aber auch immer die Option offenhalten, das man immer nachlegen kann", erklärt er, der Essener Coach fügt hinzu: "Wir werden uns am Mittwoch in Essen treffen, das Spiel besprechen, gemeinsam Essen und nach Wuppertal fahren. Am Abend wird man dann sehen, wer für RWE aufläuft."