Beim 1. FC Köln stand unter anderem Jungprofi Noah Katterbach in der Startelf. Die Königsblauen spielten mit Can Bozdogan.
Der 20-Jährige, der noch ausgeliehen werden soll, stand natürlich besonders im Fokus und spielte eine unglückliche Rolle. Zunächst verschoss er in der 14. Minute beim Stand von 0:0 einen Elfmeter, danach tauchte der Profi überwiegend ab. Schalkes Trainer Torsten Fröhling äußerte sich anschließend sowohl zum Elfmeter, als auch zur Leistung von Bozdogan, den er nach 81 Minuten vom Feld nahm.
Zum verschossenen Elfmeter gegen seinen Ex-Klub machte er dem jungen Schalker keine Vorwürfe. Allerdings war auch Fröhling nicht entgangen, dass Bozdogan danach – wie das ganze Team - etwas durchhing. Auch von der Körpersprache. „Bis zu dem Elfmeter haben wir sie im Griff gehabt und richtig gut gespielt. Dann kriegen wir den Elfmeter, verschießen ihn. Das kann alles mal passieren. Aber danach war ein bisschen durcheinander. Da waren sie nicht mehr so konzentriert und haben vielleicht auch mit sich selbst ein bisschen gehadert“, analysierte Fröhling.
Bozdogan konnte bis auf zwei ungefährliche Freistöße aus dem Spiel heraus danach keine Akzente mehr setzen. „Ein Profi, der einen Fehler macht, und das machen wir alle, muss sich dann schütteln und seine Leistung weiter bringen. Das machen andere auch. Und deswegen wollten wir mal sehen, ob er das auch hinkriegt. Aber es sind alle ein bisschen abgefallen danach“, meinte Fröhling.
Bozdogan sollte eigentlich gar keine Elfmeter schießen
Mehr ärgerte sich Fröhling allerdings über sich selbst, denn Bozdogan sei zwar für die Freistöße eingeteilt gewesen, aber nicht für die Elfmeter. „Nein, das ist mein Fehler gewesen“, entgegnete der Trainer auf die Frage nach dem Schützen. „Ich muss das bestimmen. Das habe ich letztes Jahr schon gesagt und ich habe das komplett verpennt. Leo (Weschenfelder, die Red.) wollte schießen, der ist ja eigentlich auch ziemlich sicher.“
Dann hat sich aber doch Bozdogan den Ball geschnappt. „Ich sage: Wer hingeht, der muss sicher sein. Wenn das im Training gewesen wäre, wäre er reingegangen. Das hat dann eben nicht sollen sein.“ Oder positiv formuliert: „Er hat Verantwortung übernommen und es ist schief gegangen. Aber dann schüttelt man sich und dann geht es weiter. Es stand ja 0:0.“
Allerdings nicht mehr lange, fast im Gegenzug fiel nach einer Fehlerkette in der S04-Abwehr das 0:1 durch Marvin Obuz und wenig später das 0:2 durch Meiko Sponsel. Erst vier Minuten vor dem Ende konnte der eingewechselte Marouane Balouk verkürzen: „Wenn der Elfmeter reingeht, dann bekommst du eine ganz andere Sicherheit“, ärgerte sich Fröhling. „Das Anschlusstor fiel zu spät. Die Einstellung war gut, aber von der Qualität waren 80 Prozent nur bei 30 Prozent.“