Um 14 Uhr ist der Startschuss, dann geht der KFC Uerdingen in die neue Regionalliga-Saison. Dass es so kommt, ist nicht selbstverständlich gewesen, wie KFC-Trainer Dmitri Voronov im RS-Interview sagt.
Herr Voronov, vor drei Jahren waren Sie noch Trainer in der A-Jugend Leistungsklasse. Am Samstag treffen Sie als Trainer des KFC Uerdingen in einem Ligaspiel auf Rot-Weiß Oberhausen mit Trainer Mike Terranova. Wie ist da die Gefühlslage bei Ihnen? Ich bin da eigentlich ganz entspannt, was das angeht. Ich finde, durch den Schritt, zum KFC Uerdingen zu wechseln und durch die Erfahrungen in der Jugend des KFC, habe auch ich mich weiterentwickelt. Ich bin relativ schnell Leiter Scouting und Cheftrainer Jugend geworden, habe Tag und Nacht mit Patrick Schneider gearbeitet. Von daher war eigentlich der nächste Schritt der logische für mich, in den Seniorenbereich zu wechseln. Die Chance hat sich ergeben und der Vorstand hat mir die Möglichkeit gegeben. Ich bin guter Dinge und hoffe, dass es klappen wird.
RWO hatte eine normale Vorbereitung, Sie nicht. War da viel Improvisationstalent gefragt? Wir sind das beim KFC gewohnt. Wir wussten seit dem 2. Juli, worauf wir uns einlassen. Der KFC Uerdingen war vor vier Wochen tot. Wir haben es mit dem Team, dem Trainerstaff, der sportlichen Leitung, dem Vorstand, dem Verwaltungsrat, den Mitarbeitern, den Fans und der Stadt tatsächlich geschafft, die Saison zu beginnen. Das ist das Wichtigste gewesen. Jeder weiß Bescheid, jeder ist mit dem Herzen dabei. Wir haben ein gemeinsames Ziel, das ist der Klassenerhalt. Wir werden alles dafür tun, damit wir das schaffen.
Sind dann die ersten Spiele nicht auch Vorbereitung, weil man bisher nur zwei Testspiele absolvieren konnte? Gegen Fischeln haben wir den ersten Schritt gemacht, gegen St. Tönis den Zweiten. Da haben wir taktisch etwas verändert und waren deutlich besser, weil die Jungs das gut umgesetzt haben. Ich hoffe, dass wir gegen Oberhausen den dritten Schritt machen können. Und dann machen wir Schritt für Schritt weiter. Der Kader braucht Zeit, das ist normal. Aber jeder von den Jungs hat einen starken Charakter. Nicht jeder macht das mit, deswegen bin ich froh über die Verpflichtungen, die wir haben. Die Jungs, die da sind, sind speziell ausgewählt. Wir haben uns über jeden lange unterhalten, ob es passt oder nicht. Wir dürfen uns da keinen Fehler erlauben. Wir hoffen, dass wir da die richtigen Entscheidungen getroffen haben.
Worauf freuen Sie sich in der Regionalliga am meisten? Das ist eine gute Frage. Wir haben ein Ziel, wenn wir das erreicht haben, das ist die Freude.
Nicht die Highlights wie Spiele in Aachen oder Essen oder wenn es tatsächlich dann im kommenden Jahr wieder in die Grotenburg geht? Natürlich freue ich mich auf die Grotenburg, aber das ist April 22. Das ist sehr viel Zeit. Ich möchte nicht träumen. Ich gehe von Woche zu Woche, freue mich auf jedes einzelne Spiel und habe da keine Wunschgegner. Ob Essen oder sonst wer, auch wenn ich weiß, dass dort eine geile Atmosphäre herrscht. Für mich ist jedes Spiel wichtig und ich freue mich auf jedes einzelne Spiel, jeden Gegner und jeden Trainer.