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KFC Uerdingen: Vorstand mit Klartext zum Regionalliga-Start

In den letzten Wochen und Monaten musste man sich große Sorgen um den KFC Uerdingen machen. Der Traditionsklub bekam keine Lizenz für die 3. Liga, der Investor war weg, die Zukunft stand in den Sternen.

Nun scheint zumindest klar, dass der KFC Uerdingen den Start in der Regionalliga West sichern kann, wie Vorstandsmitglied Sven Hartmann, zuständig für die Bereiche Finanzen, Medien und Digitalisierung, auf der Homepage des KFC erklärte. "In den letzten Tagen bestand meine Arbeit darin, sämtliche finanzielle Informationen aus den anderen Bereichen meiner Vorstandskollegen aufzunehmen und daraus einen Saison-Etat zu definieren, mit dem wir die Saison planen. Das haben wir gestern weitestgehend abgeschlossen und wir stellen fest, dass wir die Regionalliga stemmen können."

Es gibt ein Aber, das Hartmann erklärt: "Allerdings muss eine Lösung für noch offene Forderungen an den Verein gefunden werden, die leider überwiegend aus der Insolvenz der GmbH resultieren. Wir haben Lösungsansätze mit Hilfe von Wirtschafts- und juristischen Beratern erarbeitet, die aktuell auch angewendet werden. Das müssen wir kurzfristig in den nächsten Tagen auch lösen, damit wir endlich konkrete Neuigkeiten vermelden und Verträge unterschreiben können."

Und wenn das geschehen ist, muss der Verein das Thema Stadion und Trainingsstätte auf die Agenda setzen. Denn speziell die Frage, wo der Klub seine Heimspiele austragen kann, bis die Grotenburg modernisiert ist, brennt unter den Fingernägeln. Aktuell soll der KFC seine Heimspiele im Stadion der SSVg Velbert bestreiten können.

Hartmann zu dem Thema: "Wie wir ja bereits offiziell mitgeteilt haben, gibt es nach guten Gesprächen eine Einigung mit dem SV Oppum, das Trainingsgelände für unsere 1. Mannschaft nutzen zu können. Auch beim Thema Stadion warten wir nun auf die Genehmigung des westdeutschen Fußballverbands. Alternativ steht das Stadion in Lotte zur Verfügung. Das wäre aber für unsere Fans die denkbar schlechtere Option aufgrund der längeren Anreise. Wenn wir im Frühjahr 2022 dann wieder in unsere Grotenburg zurückkehren, bin ich auch fest davon überzeugt, dass wir beim Thema Trainingsbedingen gemeinsam mit der Stadt auch eine dauerhaft gute Lösung finden werden."

Soviel zu den kurzfristigen Zielen, langfristig gibt sich der KFC-Vorstand auch bescheiden: "Aus heutiger Sicht wäre eine Rückkehr in die Dritte Liga in absehbarer Zeit – so ehrlich muss man sein – unrealistisch. Fußball bedeutet Emotionen – und ich möchte diese Emotionen einfach wieder gemeinsam mit allen Fans und Freunden des KFC erleben. Der KFC soll wieder ein Verein werden, bei dem es keine negativen Nebenkriegsschauplätze abseits des Sports mehr gibt. Der Fußball soll im Mittelpunkt stehen – mit allen Höhen und Tiefen, die dazugehören. Die Nachwuchsarbeit muss wieder elementarer Bestandteil des Vereins werden. Und wenn das in drei Jahren auch noch in der Regionalliga der Fall ist, haben wir bis dahin auf jeden Fall schon viele emotionale Siege feiern können. Genau dafür arbeiten wir mit unseren Partnern und Fans an der neuen Zukunft des KFC."