Das vergangene Dreivierteljahr hat sich das einstige Megatalent Sinan Kurt wahrscheinlich anders vorgestellt. Zunächst hatte er Ende September 2020 beim niederrheinischen Regionalligisten SV Straelen angeheuert. Nach nur vier Monaten war dieses Abenteuer jedoch schon wieder vorbei. "Ich habe eine Klausel in meinem Vertrag gezogen, die mir einen Wechsel im Winter ermöglicht hat. Es gab keinen Stress zwischen dem SV Straelen und mir, wie in der Öffentlichkeit behauptet wurde. Das hat mich unheimlich geärgert, weil alles fair und sauber gelaufen ist", hatte der dreimalige Bundesligaspieler sein Aus in Straelen damals gegenüber "Sport Bild" erklärt.
Kurt erklärt Vertragsaustritt, Verein widerspricht
Stattdessen schloss er sich dem slowakischen Erstligisten FC Nitra an. Immerhin acht von zehn möglichen Spielen absolvierte Kurt dort in der abgelaufenen Saison. Sein Glück fand er jedoch auch nicht. „Es war so viel Unruhe, da konnte man sich nicht auf das Fußballspielen konzentrieren“, berichtete Kurt der "Rheinischen Post" von seinen Erfahrungen in der Slowakei.
So kam es in der abgelaufenen Runde zum Abstieg in die zweite Liga. Da aber auch noch die Lizenz auf der Kippe steht, könnte es noch eine Etage weiter runtergehen. Und die Geldsorgen blieben auch den Spielern nicht verborgen. „Wir haben die ausstehenden Zahlungen angemahnt, es gab eine Frist von 15 Tagen, als die verstrichen ist, sind wir raus gewesen aus dem Vertrag“, erzählte Kurt der "RP" weiter zu seiner Vertragsauflösung.
Der Verein widersprach und erklärte, dass Sinan Kurt zum Trainingsauftakt erwartet werde. Ober er da erscheinen wird, ist jedoch fraglich. "Ich bin offen für alles, würde gern wieder im Ausland spielen, aber auch in der Bundesliga oder der Zweiten Liga in Deutschland“, erklärte er stattdessen. Es wird mit Spannung zu beobachten sein, ob Kurt nun endlich sein Glück findet.