Mit „Enno“-Rufen wurde BVB II-Coach Enrico Maaßen vor dem Spiel gegen den SV Rödinghausen im Häcker Wiehenstadion empfangen. Die Dankbarkeit der Fans über die Leistung, die Maaßen in zwei Jahren mit dem Rödinghäuser Team abrief, ist im gesamten Stadion zu spüren. Fans? Im Stadion? Die Inzidenz von 37 im Kreis Herford machte es möglich.
Maaßen betonte nach dem Spiel: „Wir wurden toll empfangen. Zwar hätte ich hier lieber noch drei Punkte mitgenommen, aber insgesamt war die Rückkehr sehr schön.“ Die Augen immer auf das Ziel, große Euphorieausbrüche waren beim 37-jährigen Trainer der Dortmunder U23 nicht zu sehen. Denn nach dem Unentschieden und dem Sieg von Essen gegen die Sportfreunde aus Lotte fand ein Führungswechsel in der Tabelle statt. Zumindest auf den ersten Blick.
Corona-Marathon geht für Dortmund weiter
Aufgrund von Corona-Fällen im Team musste die U23 der Borussia gleich drei Spiele absagen und hat so ein deutliches Plus an Spielen gegenüber RWE. Maaßen ist trotz der komfortablen Ausgangsituation besonders nach dem Dämpfer gegen Rödinghausen vorsichtig: „Natürlich wollen wir den Aufstieg jetzt so schnell wie möglich schaffen, aber: Step by step, wir versuchen uns jetzt einfach so gut es geht auf jedes nächste Spiel vorzubereiten.“
Der Spiele-Marathon der Dortmunder reißt bis zum Saisonende nicht mehr ab. Bis zum 5. Juni – dem letzten Spieltag – hat das Team von Enrico Maaßen noch drei Spiele vor der Brust. Doch das Ziel der Dortmunder ist in greifbarer Nähe. Fünf Punkte muss die Borussia in den drei verbliebenen Partien noch holen, um Essen keine Chance mehr auf den Aufstieg zu lassen.
SVR-Fans mit RWE-Schmähgesängen
Wen sich die Fans des SV Rödinghausen gerne als Aufsteiger wünschen, stellten sie während des Spiels unmissverständlich klar: „Scheiße RWE“-Sprechchöre hallten in der zweiten Hälfte von der einzigen Tribüne des Häcker Wiehenstadions. Wie viele Sympathien genau für den BVB mitschwingen, ist nicht bekannt. Wie viele sie für ihren Ex-Trainer haben, das war schon vor dem Anpfiff klar.