Durch die letzten Partien hat man erst einmal gesehen, wie ein Stijn Haeldermans der Truppe in den Monaten zuvor gefehlt hat. Reihenweise gefährliche Standards, eine Traumvorarbeit zum 3:0. Seit der Kreativkopf wieder an Bord ist, läuft es auf dem Weg nach vorne.
Der Belgier bilanzierte nach dem ersten Schritt gegen die Werderaner: „Ich habe vor ein paar Wochen gesagt, meine Spielzeit fängt gegen Düsseldorf an. Damals hoffte ich, unter anderen Umständen mein Comeback geben zu können, denn ich wollte um den Aufstieg spielen. Jetzt sieht es schlecht aus, aber die Hoffnung ist noch nicht gestorben. Wenn ich vom Feld ging, waren wir immer in Führung. Es wäre klasse, wenn das weiter so klappt. Dafür müssen wir erneut so erwachsen auftreten wie gegen Bremen.“
Dann klappt es auch mit der Unterstützung von den Rängen, man merkte, auch die Fans waren erleichtert, endlich mal einen glanzvollen Abend an der Hafenstraße verbringen zu können. Haeldermans: „Wir waren sehr überlegen, es hätte auch höher ausgehen können.“ Wobei man in Essen realistisch bleibt, auch Haeldermans, der erklärt: „Wir bleiben mit den Füßen am Boden, wir haben keinen Grund, nur ansatzweise abzuheben. Denn wenn wir das Gesamtpaket sehen, muss man sagen, da haben wir versagt. Jetzt haben wir noch sechs Begegnungen, die müssen wir alle so angehen wie gegen Bremen. In Cottbus fangen wir damit an. Für mich war es wichtig, die 90 Minuten in die Beine zu bekommen. Und zwar für die Partien, wo es bis zum Ende ganz knapp ist.“
Anders als am Freitag, dafür sorgte auch Sercan Güvenisik. Der Angreifer analysierte: „Kompliment an die Mannschaft, ich wollte in jeder Begegnung treffen, zwei Mal hat es jetzt geklappt. Mal schauen, wie lange das weiter gehen kann. Aber ich hätte noch mehr Dinger machen können.“ Wie zum Beispiel beim Lattenschuss oder bei zwei direkten Duellen mit dem Werder-Keeper. Dafür legte er aber beim 1:0 herrlich auf Daniel Sereinig auf. Und vollendete zum 3:0. „Den hat mir Stijn super aufgelegt. Ich freue mich, meinen Teil zum Erfolg beigetragen zu haben. Und wenn wir weiter so auftreten, sehe ich auch noch Chancen auf die dritte Liga.“
Vor allem, wenn das Zusammenspiel mit Haeldermans weiter so funktioniert. Güvenisik mit dem Lob: „Für mich ist er sehr wichtig. Ich laufe gerne hinter die Abwehr und Stijn ist genau der richtige Mann, um mich in Szene zu setzen. Der hat ein Ballgefühl, Hut ab. Ich könnte ihm schon wieder die Füße küssen. Man sieht, die spielerische Klasse ist in die Mannschaft zurück gekehrt.“