Auf einer anderen Ebene sind die Kleeblätter ebenfalls ganz weit vorne. Und zwar beim Fußball-Ausbildungszentrum, im Juli gibt es das Projekt schon ein Jahr. Auch Düsseldorfs Präsident Peter Frymuth, gleichzeitig Mitglied im DFB-Jugendausschuss, betonte: "Bei RWO kann man eine kontinuierliche Aufbauarbeit auf vielen Ebenen feststellen."
Und damit meinte Frymuth auch die Jugend. Lob gab es für die Oberhausener zudem vom DFB-Präsidenten Theo Zwanziger, der erklärte: "Ich freue mich, dass die RWO-Fußballakademie in Kooperation mit der Gesamtschule Alt-Oberhausen und den DFB-Stützpunkten talentierten Jugendlichen nach den Richtlinien der Talentförderung des DFB eine optimierte schulische und sportliche Ausbildung bietet."
Und zwar eingebettet in den Stundenplan. An den Trainingstagen werden die Schüler um 8.15 Uhr abgeholt und zur Trainingsanlage der Oberhausener gebracht. Dort nimmt sich Manfred Behrendt den Nachwuchskräften an. Der versäumte Unterricht wird am Nachmittag nachgeholt. Behrendt betont: "Die Schüler präsentieren sich nicht nur auf dem Platz gut, sondern haben schon den Teamgedanken verinnerlicht. Sie bringen das, was sie beim Training lernen, in ihr Sozialverhalten mit ein. Aus sportlicher Sicht haben sie sich vor allem im technischen und taktischen Bereich enorm weiterentwickelt."
Unterstützt wird Behrendt von Wolfgang Bauch, didaktischer Leiter der Gesamtschule Alt-Oberhausen: "Die Teilnehmer entwickeln sich vorbildlich. Sie zeigen Engagement, sind diszipliniert und nehmen die sportliche Ausbildung als Chance wahr, ohne dabei die schulischen Aufgaben zu vernachlässigen."
Auch die anderen Lehrer und die Eltern zeigen sich angetan von der bisherigen Zeit des Ausbildungszentrums, auch von Überforderungen kann keine Rede sein. Huu Tai Nguyen, Teilnehmer des Projektes, fast zusammen: "Das Training ist interessant und macht Spaß. Besonders im technischen Bereich konnte ich große Fortschritte erzielen, wodurch meine Leistungen im Verein besser wurden."
Seit Beginn der Ausbildung hat sich die Zahl der Teilnehmer von 22 auf 16 verringert. Vier Kindern wurde die Belastung zu groß, zwei Kandidaten hielten sich nicht an die vereinbarten Regeln. Denn schon beim Nachwuchs soll der Teamgedanke gestärkt werden. Daher ziehen die Verantwortlichen bisher ein außerordentlich positives Fazit: "Die Spieler haben sich nicht nur in sportlichen Belangen weiterentwickelt, sondern auch die Sozialkompetenz jedes Kindes hat sich gesteigert. Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, wurde zudem die eine oder andere Optimierung vorgenommen. Unter anderem wurde eine Einheit die Woche gestrichen (drei statt vier).
Ab Mai wird die neue Sichtungswelle gestartet. Und Behrendt erklärt: "Dann schauen wir, wer von den aktuellen Spielern weiter macht und wer nicht. Das hängt auch von den schulischen Leistungen ab. Wir sichten diesmal von der fünften bis zur achten Klasse. Wolfgang Bauch schlägt dann Teilnehmer vor, die wir im Probetraining unter die Lupe nehmen. Anschließend sprechen wir mit den Jungs, da wir schon Erfahrungen gesammelt haben. Wir wollen unbedingt sehen, wer richtig Lust hat, bei uns mitzumachen."