Doch Trainer Theo Schneider warnt: "Vor Mannschaften wie Verl und Lübeck habe ich allergrößten Respekt. Diese Teams haben nichts mehr zu verlieren, ziehen sich achtbar aus der Affäre. Ich habe die Verler beim 1:4 in Ahlen gesehen und fand sie da insgesamt nicht schlecht."
Trotzdem wollen die Borussen die Gunst der Stunde nutzen und weitere Punkte draufpacken. Schneider: "Wir sind bestimmt nicht in irgendeiner Art überheblich. Das Gefühl, man könnte dort mit halber Kraft den Dreier mitnehmen, ist in unseren Köpfen nicht vorhanden. Es wird garantiert kein Sonntags-Spaziergang." Der Ex-Nürnberger legt eine Warnung nach: "In solchen Duellen muss man immer höllisch aufpassen, du bekommst in dieser Liga nichts geschenkt. Das haben wir doch schon beim 2:0 gegen Cottbus II gesehen, auch da mussten wir alles abrufen, um den Erfolg unter Dach und Fach zu bringen."
Schneider baut auch auf der Zielgeraden auf die hervorragende Defensiv-Statistik. In 27 Partien kassierte Borussia nur 21 Gegentreffer.
"Wir haben 17 Mal zu Null gespielt, das ist schon sehr beachtlich. Wer diese Werte nicht ernst nimmt, ist selbst schuld", meint der Coach, "wir haben einen starken Mittelfeld-Block, dazu starke Verteidiger und einen ausgezeichneten Torwart. Da muss der Gegner erst Mal durchkommen. Hinzu kommt eine Menge Selbstbewusstsein durch die bisher guten Leistungen. Ich blicke den restlichen Spielen zuversichtlich entegegen, zumal uns gegen Dynamo auch ein echter Big Point gelungen ist." Der Coach gibt zu bedenken: "Vorher haben wir gegen solche Teams meist gut ausgesehen, aber eben nicht gewonnen."
Auf Lars Ricken wird die Borussen-Bande heute in Ostwestfalen verzichten müssen. Schneider: "Er hat zwar trainiert, aber es war nicht absolut top. Wer in dieser Phase aufläuft, muss vom Kopf frei sein und absolut Vollgas geben können."