Nachgefragt: Bei M. Bölstler und N. Meier

"So hart würde ich es nicht ausdrücken"

So hart würde ich es nicht ausdrücken, aber ein bisschen was ist schon dran. Man muss immer im Auge behalten, dass diese Mannschaft zuhause gegen Dresden gewonnen und die ersten Halbzeit in Oberhausen gut mitgehalten hat. Es gibt überhaupt kein Grund, den VfB auf die leichte Schulter zu nehmen. Außerdem werden aller Voraussicht nach mit Dietmar Hirsch, "Pino" Canale, Achim Hollerieth und Steve Müller zurückkehren. Wie sieht es bei Ihrem Team personell aus? Bekim Kastrati fehlt weiterhin, auch Henri Heeren wird mit Muskelfaserriss ausfallen. Zudem sind Olivier de Cock mit einer Innenbanddehnung und Jens Langeneke mit seiner Verletzung aus dem Magdeburg-Spiel angeschlagen.

Axel Lawarée hat im letzten Match einen Elfmeter verschossen. Wer tritt am Samstag an, falls es dazu kommt? Axel hat auch schon einige verwandelt. Ich habe einen Rahmen, wer als Schütze in Frage kommt, aber am Ende soll derjenige antreten, der sich gut fühlt.

Drei Fragen an

Wuppertals Manuel Bölstler, muss das Saisonziel korrigiert werden? Wir haben von Anfang an klar den Aufstieg anvisiert, diese Ambitionen würde ich nur ungern aufgeben. In der nächsten Woche könnten wir neun Zähler einfahren, den Optimismus darf man nicht verlieren. Aber die Voraussetzung dafür ist, dass sich wirklich jeder bei uns den Arsch aufreißt. Es ist alles gesagt worden, Herr Runge hat die passenden Worte gefunden. Jetzt liegt es an uns, etwas daraus zu machen.

Haben denn alle Spieler den Ernst der Lage begriffen? Ich hoffe, dass die Ansage bei jedem angekommen ist. Zudem gehe ich davon aus, dass unser Trainer Wolfgang Frank etwas an der Aufstellung machen wird – auch wenn mit Daniel Voigt und André Wiwerink zwei Defensiv-Leute definitiv ausfallen werden und Michael Lejan nach einem Schlag auf den Knöchel am Mittwoch das Training abbrechen musste.

Belastet es das Team, dass die Vertrags-Gespräche auf Eis liegen? Man muss es akzeptieren, dass Herr Runge sich derzeit nicht damit befassen will, das ist sogar verständlich. Andererseits muss man sich fragen, ob das vom Verein so clever ist. Mit mir hat noch niemand gesprochen, ich weiß nur, dass mein Kontrakt am 30. Juni ausläuft. Das wird sich wohl noch etwas hinziehen.