Nach 120 Sekunden fragten sich sicherlich ein paar Zuschauer des [article=467100]Testspiels gegen den FC Groningen[/article], wen Rot-Weiss Essen da denn nur wieder verpflichtet hat. Nach einer Unkonzentriertheit verlor ausgerechnet Neuzugang Jonas Hildebrandt den Ball. Es folgte das 1:0 für Groningen. Ein Heimspiel-Einstand zum Vergessen.
Doch Hildebrandt wurde bis zu seiner Auswechslung in der 68. Minute immer stärker. Er fungierte als Ballverteiler zwischen den beiden Innenverteidigern. Dort sieht RWE-Trainer Christian Titz ihn auch in Zukunft: „Wir haben ihn verpflichtet, weil er sowohl auf der Sechserposition, als auch in der Innenverteidigung variabel einsetzbar ist. Gerade mit seinem Zweikampfverhalten, seiner Kopfballstärke und Geschwindigkeit bringt er gute Qualitäten mit.“
Ausgebildet im Osten
Hildebrandts sportliche Laufbahn fand ihren Ursprung unweit seiner Heimat. Der 23-Jährige aus Frankfurt an der Oder wechselte früh in die Jugendabteilung von Energie Cottbus. Sein Potenzial war früh erkennbar. Über RB Leipzigs A-Jugend landete Hildebrandt in der Regionalliga Nordost, genauer gesagt bei Optik Rathenow. Nach diesem kurzen Intermezzo machte Hildebrandt erste Berührungen mit NRW. Bei der Reserve vom 1. FC Köln spielte er in zwei Jahren stark auf, machte beinahe jedes Spiel und avancierte zum Leistungsträger bei der zweiten Mannschaft der Geißböcke.
Das weckte Begehrlichkeiten: Hildebrandt folgte dem Ruf von Hansa Rostock und damit der 3. Liga. Doch seine Einsatzzeiten sanken bis zum Grund der Bedeutungslosigkeit: In zwölf von 20 Spielen in der Hinrunde spielte der 23-Jährige nicht eine Minute.
Erstes Pflichtspiel gegen alte Bekannte
Es musste eine Veränderung her. Diese heißt jetzt Rot-Weiss Essen. Schon im Testspiel gegen Blau-Weiß Mintard war der Name Hildebrandt auf der Kaderliste zu finden. Kurz darauf die Meldung vom offiziellen Wechsel. Auf dem Papier ist es für den Defensiv-Allrounder ein Schritt zurück. Doch an der Hafenstraße verspricht sich Hildebrandt mehr Spielzeit und eine Perspektive auf den Aufstieg in die 3. Liga.
Für Essen ist der Wechsel ein Transfer mit wenig Risiko, denn Hildebrandt kommt ablösefrei zu RWE. Christian Titz hat mit ihm nun besonders einen Spieler, der durch seine vielfältigen Einsatzoptionen auf mehreren Positionen den Kader verbreitert. Sein erstes Pflichtspiel kann Hildebrandt am 24. Januar bestreiten. Der Gegner ist – welch ein Zufall – die Reserve des 1. FC Köln.
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