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Tokat hatte zur Saisonbeginn das Traineramt übernommen und auch keinen Hehl aus seinen ambitionierten Zielen gemacht. "Wir wollen hoch. Etwas anderes brauche ich nicht zu erzählen. Vielleicht steigen wir in den nächsten zwei Jahren sogar zweimal auf - wer weiß", erklärte die ehemalige Nummer zehn von Rot-Weiss Essen im Juni 2019 im [article=425268]RevierSport-Gespräch[/article].
Gesagt, getan: Unterrath liegt nach 19 von 34 Spielen mit 43 Punkten vor der SG Reusrath auf Platz eins der [url=/fussball/220141-1920-spieltag.html]Bezirksliga Staffel Niederrhein 1[/url]. Tokats Mannschaft musste nur vier Niederlagen einstecken und sich mit einem Remis begnügen. Die 14 weiteren Begegnungen wurden allesamt gewonnen. "Wir haben die zwei Niederlagen und das Unentschieden zu Saisonbeginn kassiert. Da hat meine Mannschaft noch nicht ganz verstanden, welche Spielphilosophie ich verfolge. In den letzten Monaten hat sich das aber eingespielt und die Jungs haben einiges verinnerlicht. Das sieht schon zum Teil sehr gut aus", erzählt Tokat, der im Besitz der A-Lizenz ist.
Suat Tokat will als Trainer hoch hinaus
Mit Unterrath will der 32-jährige Jung-Trainer erst in die Landes-, dann in die Oberliga aufsteigen. Den Verein sieht er mit der U19-Niederrheinliga-Mannschaft und dem U17-Bundesliga-Team sehr gut aufgestellt. Nun muss auch die Erste Mannschaft, das Aushängeschild eines jeden Vereins, nachziehen. "Nur wenn wir auf Dauer in der Oberliga spielen, können wir auch das eine oder andere Talent zum Bleiben oder zum Wechsel zur SG Unterrath überreden. Nur dann haben wir vernünftige, sportliche Argumente. Die Bezirks- und Landesliga sind da zu wenig", stellt Tokat klar.
Auch für ihn persönlich soll es auf Strecke hoch hinaus gehen. "Als Spieler bin ich unerfüllt geblieben. Als Trainer will ich den Fußballlehrer machen und so hoch kommen, wie es nur geht", betont der gebürtige Ratinger.
Zur Meisterschaftsfeier will er das Stadion Essen besuchen
Tokat musste nach 88 Spielen und zehn Toren für Rot-Weiss Essen seine Karriere vorzeitig beenden. Knorpelschaden, Kniescheibe gebrochen, Sprunggelenksverletzung: Tokat hatte viel Verletzungspech. "Weil ich so früh aufhören musste, habe ich bis heute das Stadion Essen nicht mehr betreten. Mir tut es einfach sehr weh, den Jungs auf dem Rasen zuzuschauen. Die Fans, das Stadion, ich hätte dem Verein noch so gerne auf dem Rasen geholfen. Leider war es mir nicht möglich. Ich hoffe, dass ich diese Unerfülltheit in Zukunft überwinde und mal wieder in Essen vorbeischaue. Vielleicht können mir dabei Erfolge als Unterrath-Trainer helfen."
Er ergänzt: "Ich habe mit Kevin Grund noch Kontakt. Ich habe ihm gesagt, dass ich zur Meisterschaftsfeier wieder im Stadion bin." Vielleicht kann Tokat in dieser Saison gleich zwei Meisterschaften und Aufstiege feiern - als Trainer der SG Unterrath und als ehemaliger Spieler und heutiger Fan von Rot-Weiss Essen.
