Obwohl Rot-Weiss Essen über einen breit besetzten Kader verfügt, hält Trainer Christian Titz personelle Verstärkungen im Winter für möglich. "Das will ich nicht ausschließen", sagt der Coach danach gefragt auf der Pressekonferenz vor dem Regionalliga-Duell mit dem VfB Homberg am Freitag.
"Wir haben immer gesagt, dass wir die Mannschaft über zwei Transferperioden aufbauen möchten." Daher gelte auch im Winter: "Wenn wir einen Spieler sehen, der uns direkt weiterhelfen könnte, kann das durchaus im Bereich des Möglichen liegen." Vor allem in der Offensive verfügt der ehemalige Bundesliga-Trainer über viele Optionen. In der Hinrunde wurden gestandene Kräfte teilweise von der Startelf auf die Tribüne rotiert - und umgekehrt.
RWE-Trainer Titz sieht Handlungsbedarf in der Abwehr
Doch in der Defensivzentrale der Essener ist die Personaldecke nicht ganz so dick. Philipp Zeiger fehlte lange Zeit verletzt, mitunter half der etatmäßige Außenverteidiger Daniel Heber innen aus. "In der letzten Abwehrzone wären wir bei möglichen Verletzungen nicht optimal besetzt", sagt Titz.
Hinzu kommt: Aufgrund des hohen Konkurrenzkampfes sind bislang einige Spieler selten zum Zug gekommen. Jonas Erwig-Drüppel zum Beispiel schaffte es nur dreimal in den Kader und sammelte 18 Minuten an den bisherigen 20 Spieltagen. Und der 19-jährige Benjamin Wallquist kam in der Regionalliga bislang gar nicht zum Zug.
Einige Spieler bei Rot-Weiss Essen bislang außen vor
Es sei kein Geheimnis, so Titz, "dass wir Spieler in unseren Reihen haben, die sich mehr Spielzeit erhofft haben. Es kann natürlich sein, dass jemand im Winter auf mich zukommt und sich verändern will." Ein Umstand, den der Coach "sehr gut nachvollziehen kann." Bislang habe es aber noch keine Vereinsanfragen für Essener Spieler gegeben.