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"Verdammt ärgerlich"
So reagieren die RWE-Verantwortlichen auf die Spielabsage

Foto: Michael Gohl

Nachdem die Stadt Herne am Dienstag die Wanne-Eickeler Mondpalast-Arena bis auf Weiteres sperrte und der Verband daraufhin das Regionalligaspiel zwischen TuS Haltern und Rot-Weiss Essen absagte, ist der Ärger vor allem an der Hafenstraße groß.

Dass die Essener, die sich im Aufstiegskampf befinden, alles andere als zufrieden [article=458928]über den Spielausfall[/article] sind, ist durchaus verständlich. Denn dadurch dürfte das Tabellenbild in den nächsten Wochen und Monaten wieder stark verzerrt werden. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir bis Ende März das Nachholspiel gegen Haltern bestreiten, tendiert gegen Null. Die Wochenenden sind sowohl von uns als auch Haltern bis März durchgetaktet. Und in der Woche ist es schwierig, da das Stadion in Wanne-Eickel über kein Flutlicht verfügt", stellt Essens Sportlicher Leiter Jörn Nowak klar.

Eine Variante wäre, dass RWE das Spiel gegen Haltern unter der Woche zu einer sehr fanunfreundlichen Zeit bestreitet. Zum Beispiel um 14 Uhr an einem Dienstag. Am 29. Oktober 2019 wurde nämlich die Partie des FC Schalke 04 gegen Rot-Weiß Oberhausen (1:1) an einem Dienstag, um 14.30 Uhr, ausgetragen. Bleibt abzuwarten, auf welches Datum der Verband den Nachholtermin für die Begegnung Haltern gegen Essen legt.

Dabei hatten die Rot-Weissen mehrere Ideen, um das Spiel am Sonntag doch über die Bühne zu bringen. Das verrät RWE-Boss Marcus Uhlig im RevierSport-Interview.

Marcus Uhlig, warum verärgert Sie die Spielabsage so sehr?

Fakt ist, dass wir unbedingt spielen wollten. Der Spielplan ist schon jetzt sehr verzerrt. Die Mannschaften haben eine unterschiedliche Anzahl an Spielen. Durch den Rückzug der SG Wattenscheid 09 ist das noch schlimmer geworden. Wir haben das mal durchgespielt und ausgerechnet, dass wir bis Karneval drei Spiele weniger haben könnten als Rödinghausen. Deshalb wollten wir alles dafür tun, um das Spiel gegen Haltern über die Bühne zu bringen.

Was hatten Sie für eine Idee? Wir haben der Stadt Herne angeboten, dass wir mit zusätzlichem Personal und Gerät nach Herne kommen, um kurzfristig den Platz zu präparieren. Selbstverständlich hätten wir die Kosten dafür übernommen. Wir haben einen der besten Greenkeeper in Deutschland und hätten gerne geholfen. Doch die Botschaft aus Herne war, dass das nicht helfen würde. Der Platz sei völlig im Eimer. Wir stellen uns die Frage: Warum das Spiel gegen Schalke dann stattfinden konnte? War der Platz am Samstag besser, als am Dienstag? Die letzten Tage hat es nicht geregnet. Jeder hat gesehen, dass der Platz in einem desaströsen Zustand war. Wenn man das Haltern-Spiel absagt, hätte auch das Schalke-Spiel abgesagt werden können.

Wen kritisieren Sie für diese Entscheidungen?

Wir versuchen das Ganze professionell anzugehen, aber treffen immer wieder auf Strukturen die amateurhaft sind. Ohne jetzt jemanden die Schuld in die Schuhe zu schieben. Dass die Mondpalast-Arena, allen voran der Rasen, regionalligatauglich ist, wage ich mal zu bezweifeln. Wir wären auch bereit gewesen, am Spieltag Leute von uns nach Wanne-Eickel zu schicken, um vor dem Spiel, nach dem Aufwärmen und in der Halbzeitpause die Löcher wieder zu stopfen. Aber das bringt alles nichts. Der Platz scheint so kaputt zu sein, dass da nichts mehr hilft. Das müssen wir akzeptieren, auch wenn es für uns verdammt ärgerlich ist. Wir haben sogar die Idee gehabt, das Spiel kurzfristig woanders auszutragen. Zum Beispiel in Wattenscheid. Aber das bekommt der TuS Haltern organisatorisch nicht hin. Leider.

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